Fünf Tote und elf teils schwer Verletzte - das war die traurige Bilanz des Terroranschlags auf den Straßburger Weihnachtsmarkt am 11. Dezember 2018. Bei dem Attentat hatte ein Mann in der Innenstadt um sich geschossen und auf mehrere Passanten eingestochen. Der mutmaßliche Täter wurde zwei Tage später von Polizisten erschossen, er hatte sich in einem Wohnviertel versteckt. Kurz darauf hatte die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) die Tat für sich reklamiert. In Straßburg gab es am Montagmorgen eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Anschlags.
1.000 Sicherheitskräfte und Drohnen überwachen die Straßburger Innenstadt
Auch in diesem Jahr haben die Verkaufsstände trotz höchster Terrorwarnstufe geöffnet. Nach der Eskalation in Nahost und den jüngsten Attentaten in Frankreich sind die Sicherheitskräfte dieses Jahr in besondere Alarmbereitschaft versetzt worden. Rund 1.000 Polizisten und auch Soldaten sind nach SWR-Informationen im Einsatz. Autos werden nur mit Sondergenehmigung in die Innenstadt gelassen, Drohnen überwachen das Gelände aus der Luft. Die Polizei kontrolliert in der Innenstadt stichprobenartig die Taschen der Passanten.
Über die Sicherheitsvorkehrungen in Straßburg berichtete SWR Aktuell Baden-Württemberg in "Dreiland Aktuell" am 9.12.23:
Straßburger Weihnachtsmarkt dieses Jahr besonders voll
Die Sicherheitsmaßnahmen sind auch deswegen verstärkt worden, weil der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr besonders an Wochenenden sehr voll ist. Damit rückt er zum einen als mögliches Angriffsziel eines Terroranschlags in den Fokus. Außerdem bestand die Gefahr, dass durch den großen Andrang die Rettungswege versperrt werden könnten.
Aus diesem Grund sind auch die Zugänge zum Straßburger Münster neu geregelt worden, um den Andrang auf die Kathedrale und die Menschenmenge auf dem Markt zu entzerren. Die Stimmung sei trotz erhöhter Terrorwarnstufe gut, berichtete SWR-Reporterin Christine Veenstra in "Dreiland Aktuell" in der Sendung SWR Aktuell am Samstag.
Große Gedenkfeier in Straßburg am Montag
Am Montagmorgen gab es auf der Place de la République eine Gedenkveranstaltung, an der unter anderem die Bürgermeisterin von Straßburg, Jeanne Barseghian, und der französische Justizminister, Éric Dupond-Moretti, teilnahmen. Sie wollten die Opfer würdigen und den Familien und Angehörigen gegenüber ihre Unterstützung ausdrücken. Abends soll im Palais de la Musique et des Congrès zudem ein Gedenkkonzert stattfinden.
Bald wird der Anschlag vor Gericht aufgearbeitet
Ab dem 29. Februar müssen sich fünf mutmaßlich an dem Terroranschlag Beteiligte vor einem speziellen Pariser Schwurgericht verantworten. Der polizeibekannte Extremist Chérif Chekatt war 2018 bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet worden. Er hatte in einem Bekennervideo erklärt, die Tat im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) begangen zu haben.
Weitere Themen der Sendung "Dreiland Aktuell" vom 09.12.2023
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