Am 17. Juli 2020 erleidet Sascha Weiss, mehrfacher Michelin-Sternekoch und Betreiber des Freiburger Sternerestaurants Wolfshöhle, einen schweren Herzinfarkt. Die Sauerstoffunterversorgung des Gehirns führt dazu, dass er sein Gedächtnis verliert. Und er verliert noch mehr: sein altes Leben, die Kochkünste, seine Sprache und schließlich auch sein Sternerestaurant. Ohne Sternekoch und in Zeiten von Corona kann seine Frau Manuela es nicht weiterführen.
Partnerin bringt ihn zurück ins Leben
Mit dem Gedächtnisverlust scheint für Sascha Weiss alles vorbei zu sein, doch seine Frau Manuela lässt ihn nicht im Stich. Sie nimmt seinen Weg in ein neues Leben in ihre Hände und verlagert kurzerhand den Lebensmittelpunkt in das gemeinsam erworbene Bistro "Rädele" in Freiburg. Dort führt sie mit ihrem Mann eine Art öffentliche Therapie durch. Sascha lernt wieder kochen und leben. Die offene Küche im "Rädle" - gewissermaßen eine Reha vor aller Augen. Eine riskante Behandlungsmethode, denn Sascha ist noch immer ein Gefangener seiner Amnesie - je mehr er jetzt lernt, desto deutlicher fallen ihm seine Defizite auf. Doch sie weiß, dass es seine Erfüllung ist, Menschen mit Speisen glücklich zu machen.
Vom Schicksalsschlag zum Neustart
"Der RISS" erzählt eine persönliche Geschichte über einen dramatischen Schicksalsschlag, existentielle Herausforderungen und über bitteren Verlust. Doch sie handelt auch von Zuversicht, Partnerschaft und unermüdlichem Durchhaltevermögen. Saschas und Manuelas Erlebnisse zeigen, dass das Leben keine Garantien bietet, aber Menschen wie Sascha eine Chance auf Neuanfang haben - wenn sie nicht allein bleiben, sondern aktiv in die Gesellschaft eingebunden werden.
Die dreiteilige Dokuserie "Der RISS" ist auch auf Youtube zu sehen, hier der erste Teil: