Auf dem Platz der alten Synagoge in Freiburg, der größten Kundgebung in Südbaden, versammelten sich am späten Samstagvormittag mehrere Tausend Menschen. Mehr als 300 Organisationen hatten zum dem Protest aufgerufen.
Flagge zeigen für vielfältige Gesellschaft
Das Bündnis "#WirSindDieBrandmauer" hatte Menschen dazu aufgefordert, auf die Straße zu gehen und für Demokratie, Menschenrechte und eine vielfältige Gesellschaft zu demonstrieren. Zahlreiche Rednerinnen und Redner riefen in ihren Beiträgen zu Toleranz und Vielfalt auf . Es gehe darum, gegen hasserfüllte Ideologien vorzugehen, welche die Demokratie vergiften. Auch mehr politische Beteiligung sei dringend nötig, hieß es immer wieder.
Breites Organisationsbündnis
Zu der Großdemonstration in Freiburg hatten zahlreiche Verbände, Gewerkschaften, die Kirche und Organisationen aufgerufen. Darunter auch der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband, kurz BLHV, der Sport-Club Freiburg, Fridays-For-Future sowie "Omas und Opas gegen Rechts". Die Veranstalter hatten im Vorfeld eine Demonstration mit rund 20.000 Menschen angemeldet. Nach Schätzungen der Freiburger Polizei sollen es gegen 14:00 Uhr rund 30.000 Demonstrierende gewesen sein. Die Veranstalter sprachen von bis zu 35.000 Menschen, die sich in der Freiburger Innenstadt versammelt hatten. Laut Polizei gab es keinerlei Probleme.
Kundgebung für Toleranz, Respekt und Vielfalt
Auch auf dem Lahrer Rathausplatz versammelten sich am späteren Samstagvormittag mehrere Tausend Menschen, die für Toleranz, Respekt und Vielfalt demonstrierten. Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert sagte in seiner Rede, dass er stolz sei auf die Stadtgesellschaft, die wie überall in Deutschland, aufstehe und ein Zeichen setze. Wörtlich sagte Ibert: "...hier auf unserem Rathausplatz steht die wirkliche Mitte der Gesellschaft. Menschen, die sich nicht unbedingt politisch in einer „Mitte“ verorten müssen, sondern Menschen, die wissen, dass sie etwas vereint und zusammenhält". Die Polizei Lahr sprach von rund 5.000 Demonstrierenden, die sich im Innenstadtbereich versammelt hatten.
Kundgebungen auch in Lörrach und Emmendingen
Im Lörracher Stadtteil Brombach waren am Samstag ebenfalls Menschen gegen Rechtsextremismus und für eine vielfältige Gesellschaft auf den Beinen. Hier sollen es über 1.000 Demonstrierende gewesen sein.
Am Sonntag versammelten sich dann noch einmal mehrere Tausend Menschen auf dem Marktplatz in Emmendingen, um gegen Rechtsextremismus und Hetze zu demonstrieren. Polizei und Veranstalter sprachen am Nachmittag von etwa 4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ein Bündnis aus verschiedenen Parteien und Organisationen hatte zu der Demo aufgerufen. Sie stand unter dem Motto "Emmendingen steht auf - Gemeinsam für die Demokratie". Laut Polizei verlief die Kundgebung friedlich und ohne Zwischenfälle.