Zum ersten Mal war Robin Müller aus Fischbach, einem Ortsteil der Gemeinde Niedereschach im Schwarzwald-Baar-Kreis, bei der VOLVO Fahrerclub-Challenge im französischen Belley. Der 30-Jährige hat auf Anhieb alle Mitbewerber in den Schatten gestellt. Und hat Frankreich mit dem Pokal wieder verlassen.
Robin Müller hat es echt drauf. Das zeigt er auch daheim auf dem eigenen Betriebsgelände. Mit einem Radbagger verteilt er Kies an dem Neubau seines Wohnhauses. Zwischen Hauswand, Dachvorsprung und Baggerschaufel sind stellenweise nur wenige Zentimeter Platz. Da ist höchste Konzentration gefordert. Gesteuert wird die Baumaschine über eine Art Joysticks, wie man sie von Computerspielen kennt.
"Damit sind feinste Bewegungen der großen Maschinen möglich", schwärmt Robin Müller. Diese mächtigen Maschinen zu beherrschen sei einfach etwas ganz Besonderes, sagt der frischgebackene Europameister.
Bei Messebesuch für Fahrerclub-Challenge qualifiziert
Die Teilnahme an der Fahrerclub-Challenge im französischen Belley, die als Europameisterschaft der Baumaschinenfahrer gilt, war fast ein bisschen dem Zufall geschuldet. Auf einer Fachmesse in der Nähe von Kassel hat Robin Müller diesen Sommer ganz spontan an einem Fahrer-Wettbewerb eines Ausstellers mitgemacht. Er fuhr die Tagesbestzeit und wurde auch an den folgenden Messetagen von keinem anderen Teilnehmer übertroffen. Damit stand die Qualifikation zur Meisterschaft fest.
Knifflige Aufgaben, nicht nur mit dem Bagger
Die Teilnehmer mussten bei der Europameisterschaft ihr Können nicht nur mit einem Bagger unter Beweis stellen, sondern auch mit anderen Baumaschinen. Dabei hatten es die unkonventionellen Disziplinen in sich: Slalomfahren mit Anhänger, Basketbälle versenken, Reifen flippen und gefüllter Wassereimer balancieren. So waren neben der Geschwindigkeit auch Geschicklichkeit und Genauigkeit gefordert.
Starke Konkurrenz bei Europameisterschaft
Gegen insgesamt 22 Mitbewerber aus Armenien, Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Georgien, Deutschland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Polen und der Schweiz hat sich Robin Müller durchgesetzt und den Pokal souverän in den Schwarzwald geholt. Den Titel will er bei der nächsten Meisterschaft auf jeden Fall verteidigen.