Der Freiburger Energieversorger Badenova will gemeinsam mit dem Wind- und Solarparkbetreiber Encavis den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland vorantreiben. Bis 2027 wollen die Unternehmen zusätzliche 500 Megawatt Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien schaffen. Das entspricht in etwa dem fünffachen der Leistung des Wasserkraftwerks Rheinfelden im Kreis Lörrach. Dafür investieren beide Unternehmen rund 200 Millionen Euro.
Stadtwerke und Kommunen können sich beteiligen
Um ihr Ziel zu erreichen, gründen Encavis und Badenova zwei neue Unternehmen. Stadtwerke, regionale Energieversorger und Kommunen sollen Anteile kaufen können, wenn sie sich "an langfristigen Investitionen in Wind und Photovoltaik beteiligen" wollen, teilten beide Unternehmen am Donnerstag mit.
Das neu zu gründende Unternehmen solle sich auf den Kauf und Betrieb von Wind- und Photovoltaikanlagen in Deutschland konzentrieren. Außerdem solle es sich um die Vermarktung des grünen Stroms kümmern und die Entwicklung von Batteriespeichern vorantreiben. Mit diesen ist es möglich, Sonnenenergie auch für wolkige Tage zu speichern.
60 Prozent des grünen Stroms sollen in Südbaden produziert werden
"Bis 2035 wollen wir ein Gigawatt installierte Leistung mit erneuerbaren Energien aufgebaut haben", so Badenova-Vorstand Heinz-Werner Hölscher. Dies geschehe vor allem über Projekte in der Region - etwa 60 Prozent sollen aus Windkraft und Photovoltaik in Südbaden gewonnen werden. Die restlichen 40 Prozent würden aus bundesweiten Beteiligungen bezogen, so Badenova.
Konkret könnte das für Südbaden bedeuten, dass mehr Solaranlagen installiert werden. Die Städte und Gemeinden in der Region könnten als Partner außerdem die Dächer ihrer Gebäude für Solaranlagen zur Verfügung stellen. Hier gibt es noch viel Potenzial. Wo neue Windkraftanlagen gebaut werden könnten, ist derzeit noch unklar.