Die im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen haben am Dienstag in einer Gesellschafterversammlung eine Tariferhöhung von durchschnittlich 7,5 Prozent beschlossen. Die Tarifanpassung soll zum 1. September 2023 umgesetzt werden.
VVS: Höhere Kosten für Energie, Personal und Material
Hintergrund ist vor allem die Entwicklung der Energiepreise bei Bahnstrom und Dieselkraftstoffen, die für bisher nicht gekannte Kostensteigerungen bei den Verkehrsunternehmen sorgten, heißt es beim VVS. Verstärkt worden sei diese Entwicklung durch steigende Material- und Personalkosten. Zuerst hatte im Juni der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart als erstes Gremium einer entsprechenden Tarifanpassung zugestimmt.
Kostensteigerung wird nur zur Hälfte an Fahrgäste weitergegeben
Die Kostensteigerung von knapp 15 Prozent, die die Verkehrsunternehmen zu tragen haben, werde bei der kommenden Tariferhöhung damit etwa nur zur Hälfte an die Fahrgäste weitergegeben, heißt es beim VVS weiter.
Die höheren Ticketpreise werden vor allem Gelegenheitsfahrerinnen und -fahrer treffen. Denn das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat und das baden-württembergweit gültige Jugendticket für rund 30 Euro im Monat steigen nicht. Damit seien rund drei Viertel der Fahrgäste nicht von der Preissteigerung betroffen.