Für 6.200 Euro war ein handgeschriebener Brief von Queen Elizabeth II. bei einer Auktion in Leinfelden-Echterdingen (Landkreis Esslingen) am Samstag im Angebot. Jedoch wollte niemand auf das Gebot einsteigen. Die Enttäuschung bei René Waldrab, Leiter der Auktionshalle Leinfelden-Echterdingen und Auktionator bei Eppli war groß. Man habe viel Recherche und somit auch Zeit in dieses Angebot gesteckt, aber vielleicht geht ja noch was im Nachverkauf. Er habe in diesem Geschäft auch schon viel erlebt. Sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Nun sei es eben mal so gelaufen, sagte er dem SWR.
Auktionshaus steckte viel Zeit in die Werbung für diesen Brief
Einen Blick auf die Privatperson biete dieser handgeschriebene Brief, den die Queen am 5. August 1964 an ihre Hebamme geschrieben hat, so das Auktionshaus in einer Mitteilung vor der Versteigerung. Es seien persönliche Worte die Elizabeth II. nach der Geburt ihres Sohnes Prinz Edward an Schwester Helen "Rowie" Rowe gerichtet habe. Die Hebamme habe alle vier Kinder der Queen entbunden und sei eine Vertraute gewesen.
Einblick in die verschlossene Welt des britischen Hochadels
In dem Schreiben erlebe man die Monarchin sehr nahbar als stolze, junge Mutter, so René Waldrab, Leiter der Auktionshalle Leinfelden-Echterdingen und Auktionator bei Eppli. Der Brief sei ein seltenes Zeugnis aus dem Familienalltag der Königin, abseits der sonst immer mal wieder zugänglichen Dokumente mit politischem Inhalt. Man erhalte einen kleinen Einblick in eine uns verschlossene Welt des britischen Hochadels.
Von der Queen eigenhändig geschriebene Schriftstücke seien sehr selten - was diesen Brief zu etwas Besonderem mache. Der Brief sei in Privatbesitz und stamme von einem Einlieferer aus England.