Das Landgericht Stuttgart hat einen Mann zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach Ansicht des Gerichts fesselte und ermordete er im Januar 2022 eine 89-Jährige und zündete danach ihre Wohnung an. Es handle sich um Mord, Freiheitsberaubung sowie besonders schwere Brandstiftung, hieß es bei der Urteilsverkündung. Mit dem Strafmaß folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft nach einer lebenslangen Gefängnisstrafe.
Feuer in der Wohnung in Stuttgart: 89-Jährige war gefesselt
Der zur Tatzeit 35-Jährige soll die Frau zunächst in ihrer Wohnung gefesselt und sie anschließend erwürgt haben. Der nun Verurteilte und das Opfer kannten sich offenbar. Die 89-Jährige wurde später in ihrer vom Feuer verrauchten Wohnung gefunden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Gericht: Angeklagter voll schuldfähig
Der Verdächtige saß seit Ende Januar 2022 in Untersuchungshaft. Im Prozess sollte ein Experte prüfen, ob der Mann eingeschränkt schuldfähig sein könnte. Das Gericht kam aber zu dem Ergebnis, es liege keine verminderte Schuldfähigkeit vor.
Angehörige wütend über die Haltung des Angeklagten
Eine Enkelin der Ermordeten sagte dem SWR, es habe sie sehr aufgewühlt, als sie im Gerichtssaal von Details der Tat gehört habe. Das Auftreten des Angeklagten vor Gericht finde sie außerdem empörend: