In Leonberg im Kreis Böblingen hatte sich vor Kurzem eine Siebenschläferfamilie in einem Ampelmast eingenistet. Doch als Mitarbeitende der Stadt diese am Dienstag umsiedeln wollten, waren die Tiere nicht mehr da. Offenbar sind sie weitergezogen. Am Mittwoch wurde allerdings bei einer erneuten Ortsbegehung ein ausgewachsener Siebenschläfer an der defekten Ampelanlage von Mitarbeitern der Stadt und einem Wildtierhüter gesehen.
Versteck in einem Schaumstoffteil
Der ausgewachsene Siebenschläfer rannte eiligst davon. Er hatte sich wohl zuvor in einem Ampelmast in einem Schaumstoffteil versteckt, das für die Isolierung von Kabel und Technik notwendig ist. Dieser Schaumstoff konnte bei der ersten Begehung am Dienstag offenbar nicht ganz entfernt werden.
Bei einer Ortsbegehung am Dienstag wurden keine Siebenschläfer gefunden.
Verkehrsunfall auch durch kaputte Ampel
Bereits am vergangenen Wochenende war die Ampel ausgefallen, was unter anderem für einen Verkehrsunfall mit drei Verletzten gesorgt hat. Eine Autofahrerin hatte die Vorfahrtsregel missachtet und war mit einem anderen Auto zusammengestoßen. Der Unfallschaden belief sich laut Polizei auf etwa 25.000 Euro.
Ampelreparatur am Freitag?
Um die Siebenschläfer auf ihrer Suche nach einem kuscheligen Nest zu unterstützen und die Ampelanlage gleichzeitig Siebenschläfer-frei zu bekommen, sollen nun in der näheren Umgebung mit Hilfe des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) drei sogenannte Kobeln als Nestersatz angebracht werden. Die Reparatur der Ampelanlage ist für Freitag geplant, vorausgesetzt die Siebenschläfer schwören der Anlage ein für alle Mal ab.