Flächendeckender Einsatz bis 2025

Stuttgart will mit Terminals Service in Bürgerbüros verbessern

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Autor/in
Maxim Flößer
Maxim Flößer arbeitet im SWR Studio Stuttgart.
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Fabian Ziehe
Fabian Ziehe

Lange Schlangen, langes Warten: Die Stadt Stuttgart will nun mit Automaten den Service in ihren Bürgerbüros verbessern. Zudem soll so die Verwaltung weiter digitalisiert werden.

Für Bürger in Stuttgart soll das Beantragen von Pass- und Ausweis-Dokumenten einfacher werden. Deshalb werden ab sofort im Bürgerbüro Mitte zwei neue Automaten, sogenannte Terminals getestet. Die Terminals können etwa Fotos und Unterschriften für die Dokumente aufnehmen.

Terminals sollen bis 2025 in allen Bürgerbüros stehen

Bewähren sich die Geräte wie geplant, sollen ab 2025 Personalausweise und Reisepässe nur noch mit digitalem Bildnachweis gemacht werden dürfen. Die Stadt will dafür weitere Terminals "flächendeckend in allen Bürgerbüros ausrollen". Diese Terminals werden derzeit auch in sieben weiteren Städte bundesweit getestet - etwa in Frankfurt, München, Berlin und Rostock. Die Terminals kommen von der Bundesdruckerei.

Task Force Bürgerbüro hofft auf besseren Service

Hinter der Einführung der Geräte steht die Task Force Bürgerbüros. Sie soll Wege finden, um die unbefriedigenden Zustände und langen Wartezeiten bisher zu beseitigen. Der Task-Force-Chef, Stuttgarts Erster Bürgermeister Fabian Mayer (CDU), hofft auf einen besseren Service für die Bürger.

Stuttgarts Erster Bürgermeister Fabian Mayer (CDU) leitet die Task-Force Bürgerbüro und stellt die neuen Terminals vor.
Stuttgarts Erster Bürgermeister Fabian Mayer (CDU) leitet die Task-Force Bürgerbüro und stellt die neuen Terminals vor.

"Für die Verwaltung versprechen wir uns auch einen Vorteil in der Bearbeitungszeit", sagt Mayer. Eigentlich hätten sie gerne schon jetzt mehr solcher Terminals. Allerdings sei man nun auch froh, überhaupt an der Testphase teilnehmen zu können.

"Wir werden dadurch auch digitaler und moderner."

Zusätzliche Kosten für die Nutzung der Terminals

Für die Nutzung des Automaten müssen die Bürger einen Fingerabdruck geben. Dieser sei für die Datensicherheit notwendig, so die Stadt. Pro Nutzung fallen für den Bürger 6 Euro Kosten an, der Passantrag kostet auch dort weiterhin 28,80 Euro. Abholen muss man die fertigen Ausweise dann allerdings bei einem Mitarbeiter - auch um die Echtheit der Fingerabdrücke zu überprüfen.

Die Terminals im Bürgerbüros nehmen auch Fingerabdrücke für die Beantragung von Pässen und Ausweisen.
Die Terminals im Bürgerbüros nehmen auch Fingerabdrücke für die Beantragung von Pässen und Ausweisen.

Maschinen befinden sich noch in der Erprobungsphase

Die Terminals nutzen eine Künstliche Intelligenz (KI) für die Gesichtserkennung und Bildbearbeitung. Derzeit befinden sie sich sozusagen in einer "Beta-Phase", der Erprobung im realen Betrieb. Die Technik soll beispielsweise noch Probleme in der Verarbeitung von Fotos von Menschen mit Kopfbedeckungen haben.

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