Für Bürger in Stuttgart soll das Beantragen von Pass- und Ausweis-Dokumenten einfacher werden. Deshalb werden ab sofort im Bürgerbüro Mitte zwei neue Automaten, sogenannte Terminals getestet. Die Terminals können etwa Fotos und Unterschriften für die Dokumente aufnehmen.
Terminals sollen bis 2025 in allen Bürgerbüros stehen
Bewähren sich die Geräte wie geplant, sollen ab 2025 Personalausweise und Reisepässe nur noch mit digitalem Bildnachweis gemacht werden dürfen. Die Stadt will dafür weitere Terminals "flächendeckend in allen Bürgerbüros ausrollen". Diese Terminals werden derzeit auch in sieben weiteren Städte bundesweit getestet - etwa in Frankfurt, München, Berlin und Rostock. Die Terminals kommen von der Bundesdruckerei.
Task Force Bürgerbüro hofft auf besseren Service
Hinter der Einführung der Geräte steht die Task Force Bürgerbüros. Sie soll Wege finden, um die unbefriedigenden Zustände und langen Wartezeiten bisher zu beseitigen. Der Task-Force-Chef, Stuttgarts Erster Bürgermeister Fabian Mayer (CDU), hofft auf einen besseren Service für die Bürger.
"Für die Verwaltung versprechen wir uns auch einen Vorteil in der Bearbeitungszeit", sagt Mayer. Eigentlich hätten sie gerne schon jetzt mehr solcher Terminals. Allerdings sei man nun auch froh, überhaupt an der Testphase teilnehmen zu können.
Zusätzliche Kosten für die Nutzung der Terminals
Für die Nutzung des Automaten müssen die Bürger einen Fingerabdruck geben. Dieser sei für die Datensicherheit notwendig, so die Stadt. Pro Nutzung fallen für den Bürger 6 Euro Kosten an, der Passantrag kostet auch dort weiterhin 28,80 Euro. Abholen muss man die fertigen Ausweise dann allerdings bei einem Mitarbeiter - auch um die Echtheit der Fingerabdrücke zu überprüfen.
Maschinen befinden sich noch in der Erprobungsphase
Die Terminals nutzen eine Künstliche Intelligenz (KI) für die Gesichtserkennung und Bildbearbeitung. Derzeit befinden sie sich sozusagen in einer "Beta-Phase", der Erprobung im realen Betrieb. Die Technik soll beispielsweise noch Probleme in der Verarbeitung von Fotos von Menschen mit Kopfbedeckungen haben.