Die fünf Gepardenbabies waren bereits Ende Juni in der Wihelma zur Welt gekommen. Seit Donnerstag erkunden sie das Außengehege und können von den Besuchern bestaunt werden.
Für die Geburt der kleinen Geparden wurde die Geparden-Anlage extra umgebaut. Deshalb sei die Freude auch besonders groß, "weil es das Ergebnis einer gezielten Umstellung der Tierhaltung war", so Grün. Mit der Beobachtung, dass die weiblichen Geparden Einzelgängerinnen sind und ihre männlichen Artgenossen nur zur Paarung aufsuchen, wurde der Grundstein für die erfolgreiche Nachwuchsplanung gelegt.
Gepardenzucht als Artenschutz
Geparden stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion und gelten als gefährdet. Nach Angaben der Wilhelma gibt es nur noch rund 7.500 Geparden auf der Welt. Sie sind seltener als Löwen oder Leoparden. Die Zucht der seltenen Tiere dient deshalb auch dem Artenschutz.
Zwei Gehege für die Geparden
Die Wilhelma baute ein zweites Gehege und trennte weibliche von männlichen Geparden. Dies sei ungewöhnlich, so die Kuratorin Kerstin Ludmann. "Aber Kater und Katze sollen sich nicht permanent sehen, hören und riechen, sonst entwickeln Zuchtpaare eine rein geschwisterliche Beziehung." Als die beiden Geparden Tana und Twist 2019 starben, renovierte die Wilhema das Gehege neben dem historischen Pavillon Belvedere. Die Brüder Haraka und Zawada zogen ein.
Anschließend wurde die Wasserlandschaft, wo früher die Eisbären untergebracht waren, aufgefüllt und für die Bedürfnisse der Gepardinnen hergerichtet. Seit 2021 residiert dort Niara aus dem Zoo in Salzburg.
Schwieriges Kuppelgeschäft
Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger hatten nun die Aufgabe zu erkennen, wann Niara rollig ist, und dann schnell einen der Geparden ins Frauengehege zu bringen. Der erste Anlauf mit Haraka im Jahr 2021 gelang nicht. Im Mai 2022 gab es aber eine offenbar fruchtbare Begegnung zwischen Niara und Zawadi - das Resultat waren nach rund drei Monaten Austragezeit die fünf süßen Babies.