Sie haben beim Katzenschutz Göppingen-Donzdorf e.V eine neue Heimat gefunden: streunende, wilde Katzen. In den letzten Jahren kamen immer mehr Tiere dazu und das stellt die Menschen vom Katzenschutz vor große Probleme. Sie haben Angst, dass bald der Tag kommen könnte, an dem sie keine weiteren Kätzchen mehr aufnehmen können. Rund 300 Katzen leben derzeit auf dem Gelände.
Viel mehr Neuzugänge als früher
Das Tierheim mit Freigehege platzt aus allen Nähten. Seit ein paar Jahren gebe es viel mehr Neuzugänge als früher, sagt Vereinsvorstand Carl Giese. Er vermutet, dass der Zuwachs mit dem Klimawandel zusammenhängt. Früher gab es "Oster- oder Maikatzen", dann gab es auch im Herbst noch Katzen, so Giese.
"Jetzt fängt das im Juni an und dann kommt jede Woche eine Katzenmami mit Babys rein"
![Carl Friedrich Giese, erster Vorsitzende beim Katzenschutz Donzdorf (Kreis Göppingen). (Foto: SWR) Carl Friedrich Giese, erster Vorsitzende beim Katzenschutz Donzdorf (Kreis Göppingen).](/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/1712951179144%2Cgiese-katzenschutz-donzdorf-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.png)
Verein rät: Katzen sollen kastriert werden
In den letzten Jahren kommen auch im Oktober, November und Dezember Katzen mit Babys ins Tierheim. Das sei der Hauptgrund für die Menge an Samtpfoten, die sich nun im Gehege tummeln und gepflegt werden, so Giese. Beim Katzenschutz werden alle Neuzugänge kastriert. Der Verein fordert, dass auch Privatleute ihre Katzen konsequenter kastrieren lassen sollten, damit es weniger streunende Katzen gibt.
Der Verein ist an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt und kann auch nicht mehr Mitarbeiter einstellen, die sich um die Katzen kümmern oder auch das Gehege sauber machen. Hier fehlt es am Geld. Schon im laufenden Jahr hat der Katzenschutz eine Finanzierungslücke von etwa 50.000 Euro. Schuld seien unter anderem die gestiegenen Stromkosten. Gerne vermittelt der Verein Katzen an Tierfreunde. Dann hätte man wieder etwas Platz für neue hilflose Katzen.