Der Flugverkehr am größten deutschen Airport in Frankfurt am Main ist am Donnerstagmorgen nach einer Störaktion von Klimaaktivisten der "Letzten Generation" wieder aufgenommen worden. Starts und Landungen fänden wieder statt, sagte ein Flughafen-Sprecher. Auf dem Flughafen Stuttgart hatte eine dort stattfindende Aktion von Klimaaktivistinnen und -aktivisten keine Auswirkungen auf den Flugbetrieb.
Flughafen Frankfurt: Klimaaktivisten hatten sich festgeklebt
Laut Bundespolizei waren mehrere Demonstranten am frühen Morgen in das Gelände des Frankfurter Flughafens eingedrungen. Während eine Person am Zaun hängengeblieben war, konnten sieben weitere in den Sicherheitsbereich vordringen und sich an den beiden zentralen Start- und Landebahnen festkleben, wie ein Bundespolizeisprecher sagte. Acht Menschen seien von der Polizei festgesetzt worden.
Klimaaktivisten fordern Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas Rund 270 Flugausfälle nach Protestaktion am Flughafen Frankfurt
Klimaaktivisten von "Letzte Generation" haben am Donnerstagmorgen den Frankfurter Flughafen für etwa zwei Stunden lahmgelegt. Inzwischen starten und landen dort wieder Flugzeuge
Reibungsloser Betrieb am Flughafen Stuttgart
Am Flughafen Stuttgart lief der Reiseverkehr am ersten Tag der Sommerferien in Baden-Württemberg reibungslos an, so eine Flughafensprecherin. Aufgrund der Störaktion in Frankfurt seien einige Flugzeuge nach Stuttgart umgeleitet worden, die eigentlich in Frankfurt hätten landen sollen. Dies sei aber nichts Ungewöhnliches. Bei Gewittern werde das auch gemacht, so die Sprecherin.
Verbraucherrechte Flug verspätet oder ausgefallen: Welche Entschädigungen stehen Reisenden zu?
Ob Wetter oder Streik, bei erheblicher Verspätung oder wenn Flüge ausfallen: Reisende haben klar definierte Fluggastrechte. Wann genau stehen Fluggästen welche Entschädigungen zu?
Auch die zwischenzeitliche Kletteraktion von einigen Klimaaktivistinnen und -aktivisten im Bereich der Terminals 1 und 3 habe keine Auswirkungen auf den Flugbetrieb gehabt, so die Stuttgarter Flughafensprecherin weiter. Lediglich eine Rolltreppe war zeitweise wegen der Aktion abgesperrt worden. Mehrere Personen der "Letzten Generation" waren kurz vor 10 Uhr auf Ticketschalter und einen mehrere Meter hohen Vorsprung im Eingangsbereich geklettert und hatten dort Plakate entrollt. Auf diesen stand beispielsweise "Umbuchen - Es brennt! Flüge reduzieren" und "ehrlich klimaneutral STR zero". Damit wurde auch die Klimastrategie des Flughafens kritisiert, die sich fast ausschließlich auf die Klimaneutralität am Boden beziehe. Diese mache aber nur einen sehr geringen Teil der gesamten Emissionen von Treibhausgasen aus, so die Kritik der Klimaaktivisten.
Viele Reisende ignorieren Protest der "Letzten Generation" in Stuttgart
Ziel der Aktion sei es gewesen, Aufmerksamkeit zu schaffen. Eine Störung des Flugbetriebs sei auch nicht geplant gewesen, hieß es von der "Letzten Generation". Die Aktivisten lasen Forderungen für mehr Klimaschutz vor. Die meisten Reisenden schienen kaum Interesse an der Aktion zu haben. Ein Mann äußerte lautstark seinen Unmut und rief in Richtung der Aktivisten, sie sollten aufhören. Die Polizei war zeitweise mit einem größeren Aufgebot vor Ort.