Zollkontrolle am Flughafen

Stuttgart: Ehepaar wollte 30.000 Zigaretten schmuggeln

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Thomas Fritzmann
Thomas Fritzmann

Ein Ehepaar kehrte offenbar aus einem Türkeiurlaub zurück - und versuchte, mehr als 30.000 Zigaretten am Zoll vorbeizuschmuggeln. Ihnen droht jetzt eine Geld- oder Freiheitsstrafe.

Am Oster-Wochenende hat ein Ehepaar versucht, 30.420 Zigaretten am Zoll vorbeizuschmuggeln. Laut einem Sprecher des Hauptzollamts Stuttgart ging das Paar mit insgesamt sieben Gepäckstücken durch den grünen - also den anmeldefreien - Ausgang des Flughafens. Bei einer anschließenden Kontrolle des Zolls wurden die Zigaretten gefunden.

In sechs der sieben Gepäckstücken befanden sich demnach Zigarettenstangen - insgesamt 152 Stück. Rund 7.000 Euro Steuerschaden wurden laut Thomas Seemann vom Hauptzollamt Stuttgart damit verhindert. "Das errechnet sich aus der Tabaksteuer zuzüglich der Umsatzsteuer", erklärte Seemann im SWR-Interview. Das Schmugglerpaar, das aus Kayseri in der Türkei anreiste, konnte, nachdem ihnen die Ware abgenommen wurde, zwar weiterreisen, gegen sie wurde jedoch ein Steuerstrafverfahren eingeleitet. Beide mussten noch vor Ort einen vierstelligen Betrag hinterlassen.

Schmuggeln kann mit Geld- oder Freiheitsstrafe bestraft werden

Offenbar hatte das Ehepaar einen Urlaub in der Türkei verbracht. Gemeldet sind die 51-Jährige und ihr 53-jähriger Ehemann in Frankreich. "Das ist nicht ungewöhnlich", sagte Seemann. "Reisende landen oft in Stuttgart und fahren dann mit dem Auto weiter nach Frankreich."

Die Strafen für das Schmuggeln von Zigaretten variieren. "Das hängt immer vom jeweiligen Fall ab", sagte Thomas Seemann. "Eine Freiheitsstrafe wäre in diesem Fall eher ungewöhnlich. Das kommt aber darauf an, ob das Paar in der Vergangenheit schon mal bei einer ähnlichen Straftat in Deutschland erwischt wurde." Die Menge an Zigaretten, die festgestellt wurde, sei dennoch recht hoch. Der Rekord in den letzten Jahren liege bei 250.000 Zigaretten. "Das war aber eine Reisegruppe, die aus sieben Personen bestand", ergänzt Seemann.

Zoll rechnet wieder mit mehr Straftaten

Insgesamt rechnet Thomas Seemann damit, dass in den kommenden Monaten wieder mehr geschmuggelt wird. Das liege schlichtweg daran, dass der Reiseverkehr in den vergangenen Jahren wegen der Corona-Pandemie geringer ausgefallen sei. "Es geht langsam wieder los", so Seemann. Sein Team suche weiterhin Verstärkung. "Wer über Ostern auf den Geschmack gekommen ist - der Zoll sucht Nachwuchskräfte."

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