Nach guten Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen hat sich auch Baden-Württembergs Polizei einen sogenannten Laufroboter vom Typ "Spot" angeschafft. Er erinnert ein wenig an einen Hund, kommt auf bis zu 5,57 Stundenkilometer, er kann Türen öffnen, Treppen steigen und ist mit intelligentem Greifarm, 3D-Hinderniserkennung sowie mit mehreren Kameras ausgestattet. "Spot" werde dort eingesetzt, wo es entweder zu gefährlich oder der Einsatzort unzugänglich werde, betonte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Donnerstag.
Roboter wie "Spot" seien schneller und verwischten am Tatort weniger Spuren als herkömmliche Geräte auf Rädern oder Ketten, wie sie beispielsweise das Landeskriminalamt einsetze, so Strobl weiter. Durch den intelligenten Greifarm könne "Spot" zudem Innentüren mehr oder weniger selbstständig öffnen, die mit Sprengfallen versehen sein könnten.
Roboterhund kommt bereits jetzt zum Einsatz - etwa für die Polizei und Feuerwehr in Brandruinen
Bei Einsätzen für andere Polizeien oder auf Baustellen ist "Spot", der vom US-amerikanischen Robotikunternehmen Boston Dynamics entwickelt wurde, bereits gefordert worden. So bewegte sich das Gerät des Herstellers Boston Dynamics bereits nach einem Brand durch einen zerstörten Wohnkomplex in NRW und machte Aufnahmen in der einsturzgefährdeten Brandruine.
In Hamburg am Hafen sollte "Spot" Gelände vermessen und Bauwerke von innen scannen. Der elektronische Vierbeiner prüfte auch schon die 3,6 Kilometer lange Köhlbrandbrücke in der Hansestadt auf Schäden, er durchkämmte für die New Yorker Polizei gefährliche Umgebungen, die Feuerwehr setzt ihn ein und auf den abgelegenen Weiden Neuseelands hütet er nach Angaben seiner Hersteller Schafe.