Mercedes-Benz hat im vergangenen Jahr etwas weniger Autos an Kundinnen und Kunden ausgeliefert. Wie der Stuttgarter Konzern am Dienstag mitteilte, wurden rund 2.044.000 Autos verkauft - nach 2.055.000 im Vorjahr. Das Jahr sei herausfordernd gewesen - unter anderem auch wegen Lieferkettenproblemen und Engpässen bei den Halbleitern, die unter anderem für die Fahrzeugelektronik gebraucht werden.
Exporte nach Russland eingestellt
Als Grund für die Rückgänge führte Mercedes zudem die Entscheidung an, den Export von Pkw und Transportern nach Russland einzustellen. In Europa und Asien gab es ein Plus von einem Prozent. Auf dem chinesischen Markt, der mehr als ein Drittel der Verkäufe ausmacht, nahmen die Auslieferungen um ein Prozent ab. Der Konzern nannte die dortigen Corona-Maßnahmen als Grund. Mercedes-Chef Ola Källenius zeigte sich trotz der Rückgänge zufrieden und erklärte, 2022 markiere ein weiteres erfolgreiches Jahr in der Transformation von Mercedes Benz.
Im Schlussquartal des vergangenen Jahres konnte sich Mercedes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich steigern. Die Auslieferungen nahmen um 17 Prozent auf 540.800 Autos zu. Besonders stark stiegen die Verkäufe in Deutschland mit einem Plus von 23 Prozent. Auch in China legten die Stuttgarter um 13 Prozent zu.
Absatz von E-Fahrzeugen nimmt zu
Bei den E-Autos konnte Mercedes seine Verkäufe im vergangenen Jahr mehr als verdoppeln. Die Auslieferungen der batterieelektrischen Fahrzeuge - ohne den Smart - legten von 52.500 auf rund 118.000 zu. Käufer und Käuferinnen von Transportern und Vans stellen sich dagegen langsamer von Verbrennermodellen auf E-Fahrzeuge um. Dennoch stieg der Absatz der Elektroversionen von Vito und Sprinter um 15 Prozent auf rund 15.000.
Stark nachgefragt waren auch die Luxusautos: So lieferte Mercedes mehr Modelle seiner Luxusmarke Maybach aus, mehr Geländewagen der G-Klasse und auch die S-Klasse legte zu. Der Autohersteller setzt mittlerweile vor allem auf teure Autos und auf die E-Mobilität.