Die Bundesgartenschau in Mannheim hat eine Zertifizierung erhalten, die der Groß-Veranstaltung Nachhaltigkeit bestätigt. Die Urkunde ist am Montag übergeben worden. Das bezieht sich auf die geplanten Einsparungen von Energie, natürlichen Ressourcen und auf die Vermeidung von Treibhausgasen. Die sogenannte EMAS-Zertifizierung wird laufend überprüft.
Um die Nachhaltigkeit nachzuweisen, lässt die BUGA 23 sämtliche Abläufe der Großveranstaltung selbst und auch die Organisation nach dem EMAS-Umweltmanagementsystem zertifizieren. Es ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union, das Unternehmen und Organisationen bei nachhaltigem Umweltmanagement unterstützt. Das EMAS-System geht auf eine EU-Verordnung zurück.
Seilbahn, Photovoltaik und Papierhandtücher
Beispiele für Nachhaltigkeit auf der Mannheimer Bundesgartenschau sind die geplante Kreislaufwirtschaft für die Papierhandtücher auf der BUGA 23 oder die Wiederverwendung von alten Gebäudeteilen auf dem Spinelli-Gelände. Das Tagesticket für die Mannheimer Bundesgartenschau ist ein Kombiticket für die Anreise aus ganz Baden-Württemberg. Die Seilbahn wird hinterher wiederverwendet und spart laut der Verantwortlichen den Einsatz von 40 bis 50 Busse pro Stunde. Außerdem sind auf dem Dach der großen U-Halle 7.000 Quadratameter Photovoltaik-Module verbaut.
Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung
Die Kernthemen der BUGA 23 sind Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung - also die großen Themen unserer Zeit rund um Nachhaltigkeit. Bei der Zertifizierung geht es auch darum, wo noch Verbesserungen möglich sind.
Kritiker: Großveranstaltung nicht nachhaltig
Am Ende der BUGA 23 gibt es einen Nachhaltigkeitsbericht mit Umwelterklärung. Hintergrund der Zertifizierung ist auch, dass Kritiker eine Großveranstaltung wie die BUGA 23 mit erhofften über zwei Millionen Besuchern grundsätzlich nicht für nachhaltig halten. Die Bundesgartenschau in Mannheim ist die zweite nach Heilbronn 2019, die eine solche Zertifizierung durchläuft.