Mehrere kleine Kästchen mit Wärmesensoren hängen im Wald bei Wilhelmsfeld in zwei bis drei Metern Höhe. Sie sollen Feuer im Wald früh erkennen und die entsprechenden Daten an den Teltschikturm übermitteln - einen rund 40 Meter hohen Aussichtsturm im Odenwald.
Datenübertragung über viele Kilometer möglich
Die batteriebetriebenen Sonsoren messen Werte wie CO2, Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Luftdruck. Alle 15 Minuten werden diese Werte automatisch verschickt. Der Teltschikturm in Wilhelmsfeld eignet sich laut Rhein-Neckar-Kreis wegen seiner besonderen Lage als Kernstück des Warnsystems.
Nach Angaben von Philipp Hupach, aus dessen Bachelorarbeit das Projekt entstanden ist, können die Daten problemlos über eine Entfernung von bis zu zehn Kilometer übertragen werden. Das Besondere daran ist laut Rhein-Neckar-Kreis, dass das System mit sehr kleinen Datenpaketen arbeitet.
Weiteres Waldbrand-Pilotprojekt in Sandhausen
Bei einem weiteren Pilotprojekt des Rhein-Neckar-Kreises werden Messungen mit Sensoren im Wald bei Sandhausen durchgeführt. Wenn das Projekt erfolgreich ist, könnte es laut Kreis auch auf andere Standorte übertragen werden.
Ziel: Brände schneller bekämpfen
Im Kontext der Klimakrise treten nach Angaben des Kreises immer häufiger heftige Waldbrände auf. Der Rhein-Neckar-Kreis hofft, dass Brände im Wald mit dem neuen System schneller erkannt und bekämpft werden können.