Anmod Vorschlag:
Ohne ehrenamtliche Laienrichterinnen und Richter würden unsere Gerichte nicht funktionieren. 2024 beginnt eine neue 5-jährige Periode, für sogenannte Schöffen – den Gerichten zu helfen, Urteile im Namen des Volkes, mit bestimmen zu können. Und der Bedarf ist hoch: In Baden-Württemberg müssen laut Justizministerium, bei der aktuellen Schöffenwahl etwa 7.000 Stellen besetzt werden. Auch in Mannheim werden alleine nur für das Jugendgericht mehr als 216 freiwillige Richterinnen und Richter gesucht. Für die kommende Amtszeit wurden in den letzten Monaten bundesweit Schöffen gesucht. Und tatsächlich sind ausreichend Bewerbungen rechtzeitig eingegangen. Über 300, so ein Sprecher des Jugendgerichts. Jetzt läuft das Auswahlverfahren für die ehrenamtlichen Laienrichter der Zukunft. SWR4 Reporterin Michaela Dymski hat mit einer Jugendschöffin gesprochen, die diese Arbeit schon lange kennt.
Michaela:
Seit fast 10 Jahren ist Verena Reichel Jugendschöffin beim Amtsgericht in Mannheim. Einen Fall wird die Rentnerin nie vergessen.
Ton 1 Haus verwüstet 38 sek
mit der schlimmste Fall war …
… dass sie etwas Schlimmes gemacht haben
Michaela:
Die häufigsten Strafdelikte bei Jugendlichen seien Drogen, Beamtenbeleidigung, Körperverletzung und Schwarzfahren. So zumindest bei Jugendschöffin Verena Reichel. Sie weiß immer erst kurz vor der Gerichtsverhandlung, um welche Straftat es eigentlich geht. Sie ist immer frühzeitig da, um sich einzulesen.
ton 2 liest sich er kurz vorher ein 47 sek
ich bekommen vor Ort den Fall hingelegt …
… könnten wir den Richter überstimmen
Michaela:
Für die kommenden 5 Jahre als Schöffin, hat sich die Diplom Pädagogin nicht mehr beworben, denn es gibt eine Altersgrenze von 70 Jahren, die sie dann überschritten habe. Die anderen Vorraussetzungen würde sie weiter mitbringen: Die da wären: Deutsche Staatsbürgerschaft, über 25 Jahre alt, keine Vorstrafen, wohnhaft in Mannheim, gute Deutschkenntnisse. Fast 10 Jahre Jugendschöffin am Amtsgericht in Mannheim. Eine sehr wertvolle Tätigkeit bei Gericht geht dieses Jahr für Verena Reichel:
ton 3 ich habe etwas Gutes getan 24 sek
es ist natürlich nie etwas Fröhliches …
…. Auch für die habe ich etwas Gutes getan