Die Vereine in der Rhein-Neckar-Region haben die Corona-Delle und den dadurch verbundenen Mitgliederschwund überwunden. Der Vereinssport wurde von der Corona-Pandemie besonders getroffen. Sport in Gruppen war lange verboten. Und so haben viele Sportvereine Mitglieder verloren, inklusive der Mitgliedsbeiträge. Inzwischen sieht das wieder anders aus: Der Landessportverband Baden-Württemberg hat diese Woche einen Rekord bei den Mitgliederzahlen gemeldet.
Auch bei der TSG Seckenheim geht es wieder aufwärts. Geschäftsführer Florian Mannheim erinnert sich noch an den Tag vor drei Jahren, an dem sich für den TSG Seckenheim alles veränderte. Am 15. März 2020 musste der Geschäftsführer alle Sportangebote absagen. In der Folge traten rund 500 Mitglieder bei der TSG aus. Seit Ende letzten Jahres gibt es bei der TSG allerdings wieder einen stetigen Zuwachs.
Trainer weiter gesucht
Der Sportkreis Mannheim kommt mittlerweile auf 150.000 Mitglieder. Über vier Prozent mehr als im Vorjahr. Auch in der Nachbarstadt Heidelberg verzeichnet man ein Plus von zwei Prozent. Für Gerhard Schäfer, den Vorsitzenden des Sportkreises Heidelberg, ist das ein Aufholeffekt. Die Kinder, die während der Pandemie nicht in die Vereine eintreten konnten, holen das jetzt nach. "Es wird immer schwieriger Übungsleiter zu finden", so Schäfer.
Weniger packen mit an
Die Bereitschaft, ein Ehrenamt zu übernehmen, sei gesunken. Die Aufwandsentschädigungen seien oft sehr niedrig, gleichzeitig steige allerdings die Erwartungshaltung der Eltern und Kinder an das Training. Den Mangel an Ehrenamtlichen kennen sie auch beim TSG Seckenheim. Der Vorstandsvorsitzende Andreas Hänssler beschreibt das Problem: "Früher hatten wir mehr Helfer in allen Bereichen. Es ist deutlich schwieriger geworden, diese wieder zu aktivieren, und es sind immer die gleichen, die dann helfen. Dabei bräuchten wir unsere Mitglieder, um viele Dinge zu organisieren."