Klinikvorstand des Uniklinkums Heidelberg wirbt für Verbund

Klinikverbund Heidelberg-Mannheim soll Vorteile für Patienten bringen

Stand
Autor/in
Christian Scharff
Christian Scharff

Das Uniklinikum Heidelberg will den zunächst am Kartellamt gescheiterten Klinikverbund Mannheim-Heidelberg weiter vorantreiben. Als Argument werden Vorteile für Patienten genannt.

Der Vorstand des Uniklinikums Heidelberg will den Klinikverbund Heidelberg-Mannheim trotz der aktuellen Widerstände weiter vorantreiben. Klinikvorstand Jürgen Debus hat jetzt gegenüber dem SWR die Vorteile für die Patienten in den Vordergrund gestellt. In einem Klinkverbund könnten bessere Ergebnisse für die Patienten erzielt werden, weil auf mehr Erfahrung und größere Datenmengen zurückgegriffen werden könne.

Dies sei vor allem bei individualisierten Therapien wichtig. Zudem gebe es auch Vorteile für Patienten mit seltenen Krankheiten, die sich ein Verbund der Universitätsklinika Heidelberg und Mannheim leisten könne.

Wissenschaftlich könne sich der Verbund national und international besser platzieren. Auch die Ausbildung könne nur so gesichert werden.

Die Stadt Mannheim kann nach eigener Aussage als Trägerin des Uniklinikums Mannheim die finanzielle Last nicht mehr tragen und wünscht eine Übernahme der Kosten in einem Klinikverbund durch das Land Baden-Württemberg.

Habeck soll Kartellamt überstimmen

Das Kartellamt hatte den geplanten Klinikverbund zunächst untersagt. Die Stadt Mannheim und die Vorstände der beiden Uniklinika arbeiten schon seit Monaten an einem Antrag, den Verbund trotz der Kartellamtsentscheidung möglich zu machen. Dafür müsste Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Ministererlaubnis für den Verbund erteilen.

Das Zentrum für Gen- und Zelltherapie in Heidelberg ist jetzt gegründet worden
Ein Klinikverbund soll gerade in aufwändigen und individuellen Therapien Vorteile in der Behandlung bringen.

Das Kartellamt fürchtet eine marktbeherrschende Stellung der zusammen agierenden Uniklinka Heidelberg und Mannheim. Die GRN-Kliniken des Rhein-Neckar-Kreises, die vier Krankenhäuser betreiben, hatten sich gegenüber dem Kartellamt sorgenvoll darüber geäußert. Landrat Stefan Dallinger sagte allerdings bereits vor einiger Zeit gegenüber dem SWR, dass grundsätzlich keine Einwände gegen einen solchen Verbund bestünden, es sei aber wichtig, die kleineren Krankenhäuser in der Grund- und Regelversorgung in der Region nicht an die Wand zu drängen.

Mehr zum geplanten Klinikverbund

Stuttgart

Behörde hatte Verbund untersagt Klinikverbund Mannheim-Heidelberg: Beschwerde gegen Kartellamt eingereicht

Das Land, die Stadt Mannheim und die Uniklinika Mannheim und Heidelberg gehen gerichtlich gegen eine Entscheidung des Bundeskartellamts vor. Es hatte einen Klinikverbund untersagt.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Mannheim

Mannheimer SPD-Bundestagsabgeordnete im Interview Isabel Cademartori: "Bin zuversichtlich, dass der Klinik-Verbund kommt"

Kommt der Klinikverbund Mannheim-Heidelberg per Ministererlaubnis? Ja, glaubt die Mannheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori und setzt auf Wirtschaftsminister Habeck.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Mannheim

Hoffen auf Ministerentscheid von Robert Habeck Bundeskartellamt untersagt Klinikverbund Heidelberg-Mannheim

Das Bundeskartellamt untersagt den Zusammenschluss der Unikliniken Heidelberg und Mannheim. Der Bundeswirtschaftsminister könnte das Kartellamt aber noch überstimmen.

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.