Einer der beiden Männer erhielt eine Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten, der andere Mann muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis.
Opfer erlitt tödliche Schläge
Die beiden angeklagten Männer wohnten mit dem Getötetem zusammen. Sie hatten bei einem Streit dem 42 Jahre alten Opfer gemeinsam mehrfach gegen den Kopf und den Oberkörper geschlagen und getreten. Das Opfer erlitt dabei Verletzungen, die letztendlich zum Tod führten. Bei dem Streit war laut Gericht Alkohol im Spiel.
Die beiden Männer hätten die lebensbedrohliche Situation erkannt, sich aber nicht um den Verletzten gekümmert und keinen Krankenwagen gerufen. Einen weiteren Mitbewohner, der sie darauf ansprach, hatten sie ebenfalls geschlagen und getreten.
Verurteilt wegen Aussetzens mit Todesfolge
Der Richter verurteilte die beiden Männer aufgrund dessen wegen Aussetzens mit Todesfolge. Aussetzen bedeutet juristisch, dass jemand einen anderen Menschen in eine hilflose Lage versetzt und dann im Stich lässt, so dass die Person der Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung ausgesetzt ist.
Die Leiche des Mannes war im Juli 2022 in einer Wohnung in der Mannheimer Neckarstadt gefunden worden, die eine Arbeitsvermittlungsfirma nutzt. Dort waren die Angeklagten, der Getötete und zwei weitere Männer zur Tatzeit untergebracht.
Staatsanwaltschaft hatte höhere Strafen gefordert
Die Staatsanwaltschaft hatte im Prozess Freiheitsstrafen von acht Jahren beziehungsweise gegen den jüngeren Angeklagten eine Jugendstrafe von vier Jahren beantragt. Die Verteidiger hatten laut Gericht auf eine Freiheitsstrafe von nicht mehr als sieben Monaten beziehungsweise auf eine Jugendstrafe mit einer Verwarnung plädiert.