Unbekannte sprühen Schmierereien auf Fenster

Mannheim: Farbattacke auf Fotoausstellung über Terrorangriff der Hamas

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Eine Fotoausstellung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Mannheim ist mit antisemitischen Schmierereien verunstaltet worden. Der Staatsschutz ermittelt.

Unbekannte haben in der Nacht auf Donnerstag das Fenster einer Ausstellung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) in Mannheim mit antisemitischen Symbolen besprüht. Das hat die Polizei bestätigt. Auf die Glasfront des "Haus HURRA!" in der Fressgasse wurde ein Hakenkreuz gesprüht, außerdem ist der Schriftzug "Free Palestine" zu lesen. In Deutschland ist die Verwendung des Hakenkreuzes strafbar. Laut Polizei Mannheim ermittelt nun der Staatsschutz in alle Richtungen.

Fotoausstellung in Mannheim zeigt Bilder nach Angriff auf Kibbuz

Die erst am vergangenen Montag eröffnete Fotoschau mit dem Titel "6:56" zeigt 20 Bilder vom Terrorangriff der palästinensischen Hamas auf das israelische Kibbuz Be'eri am 7. Oktober 2023. Der Überfall mit insgesamt 1.139 Toten begann um genau 6 Uhr 56 und gilt als Auslöser für den Krieg im Gaza-Streifen. Im Kibbuz Be'eri fielen an jenem Tag 116 Menschen den Kämpfern der Terrororganisation zum Opfer. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. April in Mannheim zu sehen.

Die Bilder der Ausstellung dokumentieren den Überfall der Hamas ohne die Darstellung besonders verstörender Szenen - um nicht zu provozieren, sagte Chris Rihm, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Mannheim.

Die Fensterfront der Ausstellung wurde mit schwarzer, gelber und grauer Farbe beschmiert.
Die Fensterfront der Ausstellung in Mannheim wurde mit schwarzer, gelber und grauer Farbe beschmiert.

Empörung über antisemitische Schmiereien

Stadtrat Chris Rihm (Grüne) zeigte sich entsetzt über die antisemitischen Schmierereien. Gleichwohl habe man mit solchen Reaktionen "gerechnet", erklärte er auf Anfrage des SWR.

Das ist ein Schlag, dass wir in Mannheim dann doch so Szenen haben, wie wir sie eigentlich nur aus anderen Städten gewohnt sind.

Mannheim sei eine pluralistische Stadt, in der alle gut miteinander auskommen, so Rihm. Die Stimmungslage habe sich in den letzten Monaten und Wochen allerdings aufgeheizt. Der Stadtrat geht daher nicht davon aus, dass die Farbattacke die letzte Störung dieser Art gewesen sei.

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