Mehrere gewaltbereite Fans beider Lager seien am Hauptbahnhof Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) aufeinander getroffen.
Vermummte stellen sich Polizeikette entgegen
Nach dem Spiel hatte ein Zug mit rund 500 Mainzer Fans am Hauptbahnhof gehalten. Bis zu 50 von ihnen, teils vermummt, hätten diese Haltezeit ausgenutzt und seien ausgestiegen. Eine Einheit von Beamtinnen und Beamten habe aber bereits vor der Einfahrt des Zuges eine Polizeikette am Bahnsteig eingerichtet. So sollte eine eventuelle direkte Konfrontation von Heim- und Auswärtsfans unterbunden werden.
Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken
Die Beamten in der Polizeikette und dahinter stehende Fans von 1899 Hoffenheim sollen dann mit Flaschen beworfen worden sein. Die Polizei habe die Konfrontation mit Pfefferspray und dem Einsatz von Schlagstöcken unterbunden, die Auswärtsfans seien in den Zug zurückgedrängt worden.
Beide verletzte Polizeibeamte seien von Flaschen getroffen worden, so die Polizei. Den ersten traf eine Flasche am Kopf, der zweite zog sich einen Bruch eines Fingers zu. Sie wurden beide in einer Klinik behandelt. Ob aufgrund des Schlagstockeinsatzes und des Pfeffersprays einzelne Fans beider Lager verletzt wurden, ist nicht bekannt.
Weiterer Vorfall im Zug nach Mannheim
Bei der weiteren Fahrt des Sonderzuges in Richtung Mannheim habe es noch einen Vorfall gegeben: Ein 17-Jähriger wurde offenbar von zwei Mainzer Fans im Zug attackiert. Einer soll den Jugendlichen mit der Faust geschlagen, ein anderer ihm den Fan-Schal gestohlen haben. Die Überwachungskamera in der Bahn sei vorher abgeklebt worden. Die Polizei sucht in beiden Fällen Zeugen und Videoaufnahmen.