Seit etwas mehr als einer Woche läuft die Generalsanierung der sogenannten Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt. Die Großbaustelle und der Schienenersatzverkehr sind laut Bahn überwiegend ohne Probleme gestartet. Die Bauarbeiten laufen den Angaben zufolge bislang nach Plan. In den ersten Tagen seien Lärmschutzwände gesetzt sowie Oberleitungen abgebaut und die ersten Gleise erneuert worden, teilte die Bahn mit.
16.000 Reisende im Ersatzverkehr auf Riedbahn unterwegs
Auch der Einsatz von rund 150 Ersatzbussen laufe reibungslos, der Nah- und Fernverkehr über die Umleitungsstrecken sei stabil, hieß es weiter. Bereits am Montag teilte die Bahn mit, dass täglich bis zu 16.000 Reisende im Ersatzverkehr unterwegs seien und es bislang nur ein paar kleinere Probleme gegeben habe, wie beispielsweise an einigen Displays in den Bussen. Nach einer Woche Baustelle lagen der Bahn den Angaben zufolge keine Beschwerden von Fahrgästen vor.
Das bestätigte auch der Fahrgastverbahn PRO BAHN Rhein-Neckar. Für ein erstes Fazit sei es aber noch viel zu früh. Vielmehr kommt es laut PRO BAHN nun darauf an, den Zeit- und Kostenplan einzuhalten.
Während der Sanierung ist die Riedbahn ein halbes Jahr voll gesperrt. So werden die Züge umgeleitet:
150 Ersatzbusse zwischen Mannheim und Frankfurt
Während der Sperrung der Riedbahn sind laut Bahn 150 neue Busse zwischen Frankfurt und Mannheim im Einsatz. Den Angaben zufolge sind alle Busse mit WLAN, USB-Anschlüssen und Abstellflächen für große Koffer und Taschen ausgestattet. Außerdem gebe es größtenteils Toiletten sowie barrierefreie Flächen in den Bussen.
Die Riedbahnstrecke ist etwa 70 Kilometer lang. Die Bahn will diesen Abschnitt bis Mitte Dezember 2024 komplett sanieren. Erneuert werden sollen unter anderem Gleise, Oberleitungen, Weichen, Signale und Bahnhöfe.
Wichtige Strecke im bundesweiten Bahnverkehr
Zuletzt gab es auf der Strecke täglich mindestens eine Störung mit Einschränkungen für den Zugverkehr. Probleme auf der Riedbahnstrecke wirken sich oft auf den bundesweiten Fernverkehr aus und führen zum Beispiel auch in Hamburg oder Stuttgart zu Verspätungen.
Die Sanierung der Riedbahn ist die erste von Dutzenden weiteren großen Streckensanierungen der Bahn. Bis 2030 sollen insgesamt 40 Strecken umfassend modernisiert werden. Die Bahn hofft, dadurch die Zuverlässigkeit der zuletzt unpünktlichen Züge langfristig wieder zu verbessern.