Auf dem Mannheimer Marktplatz hat es am Donnerstag eine offene Bürgersprechstunde mit Sicherheitsdezernent Volker Proffen und Mitarbeitern des städtischen Ordnungsdienstes gegeben. Dort konnten Mannheimer und Mannheimerinnen Probleme und Ärgernisse in der Innenstadt ansprechen. Problematische Stellen wurden auf einer Karte der Innenstadt eingezeichnet.
In Mannheim "herrscht Verkehrsanarchie"
Größtes Thema der meisten Menschen bei der offenen Bürgersprechstunde: der Verkehr in der Mannheimer Innenstadt. Ein Mann sprach sogar von "Verkehrsanarchie", egal ob Autos oder E-Scooter, es gehe drunter und drüber in Mannheim, meint er. Vor allem viele Fahrradfahrer fühlen sich unsicher und empfinden das Radfahren oft als gefährlich.
Innenstadtbewohner Wolfgang Mitternacht zum Beispiel hatte erst vor wenigen Tagen einen Fahrradunfall in den Quadraten, bei dem er vom Rad stürzte. Er war von einem Autofahrer touchiert worden, der falsch geparkten Autos ausweichen musste.
Er ist zum Beispiel der Ansicht, dass die Fahrradwege in Mannheim noch besser gekennzeichnet werden sollten und die Einhaltung von Verkehrsregeln mehr überwacht werden müsse. Andere Radfahrer berichteten von aggressiven Autofahrern, zum Beispiel in der Fressgasse, Fußgänger beobachteten oft Autos, die durch die Fußgängerzone in den Planken fahren.
Großes Thema: Die Sicherheit von Frauen
Ein anderes großes Thema: die Sicherheit von Frauen. Eine Frau erzählte den Ordnungsdienstmitarbeitern, dass sie sich in den dunklen Unterführungen in Mannheim oft unwohl fühlt, vor allem abends oder nachts.
Auch über die generelle Sicherheit, Müllprobleme, Drogenverkäufe und Lärm gab es Beschwerden. Ein Mann berichtete zum Beispiel von Drogendealern, die im Lameygarten mitten in den Quadraten abends ihren Geschäften nachgehen und Partygängern, die dort nachts ihr letztes Bier trinken.
Die Aktion "Sicherheitsdezernent vor Ort" hat zuvor bereits in Sandhofen im Norden und in Neckarau im Süden stattgefunden. Die Sorgen und Anregungen der Anwohner wurden aufgenommen. Das Dezernat Sicherheit und Ordnung will nun überprüfen, was sich verbessern lässt.