Mit 10.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, 72 festangestellten Mitarbeitern und einem Jahresetat von rund 13 Millionen Euro ist das Mannheimer TECHNOSEUM das drittgrößte Technik-Museum in Deutschland. Aber das alleine reicht nicht, um Besucher anzulocken. Das Haus muss mit der Zeit gehen - und er soll in Zukunft dafür sorgen: Der Geologe und Geowissenschaftler Andreas Gundelwein, ehemaliger Kurator am Deutschen Museum in München und seit 1. Januar neuer Direktor des Mannheimer TECHNOSEUMS.
Erfahrung in verschiedenen Bereichen
Der 57-Jährige hat schon viel erlebt: Früher arbeitete er in einem Bergwerksmuseum, später betreute er die Nobelpreisträger-Tagung in Lindau (Bodensee), gestaltete Ausstellungsprojekte über Lebensmitteltechnologie und richtete virtuelle Besucherlabors im Deutschen Museum in München ein.
Neue Ausrichtung des Museums
Das TECHNOSEUM war und ist seit seiner Eröffnung 1990 als Landesmuseum für Technik und Arbeit in erster Linie eine spektakuläre Sammlung von Maschinen und technischen Gerätschaften aus der Vergangenheit - von Dampfmaschinen über Lokomotiven bis hin zu Automobilen. Aber das reicht heute nicht mehr aus: Die Besucher wünschen sich Einblicke in die technologische Zukunft. Aber das ist leichter gesagt als getan.
Das Mannheimer TECHNOSEUM soll sich zu einem digitalen Zukunftslabor mit dem neuen Schwerpunkt Medienkommunikation entwickeln. Diese Erweiterung soll in den nächsten Jahren in den Räumen des benachbarten SWR-Studios entstehen – sobald die Redaktionen in ihr neues Gebäude umgezogen sind. Und sobald das benötigte Geld fließt.
Finanzierung noch nicht vollständig geklärt
Der Bund hatte angekündigt, 20 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen - vorausgesetzt, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Mannheim als Träger des Technoseums investieren ebenfalls 20 Millionen Euro. Die Verhandlungen laufen.
Es sind schwierige Aufgaben, die auf Andreas Gundelwein zukommen - aber mit schwierigen Situationen kann er gut umgehen. Immerhin ist er gelernter Rettungssanitäter und Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Und diese Fähigkeit, meint er, kommt ihm auch im Alltag zu Gute.