Das Heidelberger Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) bekommt vier neue Standorte, einer davon liegt in Baden-Württemberg. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) sowie Vertreter der Länder Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen unterzeichneten am Freitag eine entsprechende Vereinbarung zur Erweiterung des Verbunds. Außerdem wurde der neue Erweiterungsbau des NCT in Heidelberg offiziell eingeweiht.
Spitzenforschung nach dem Vorbild in Heidelberg: NCT und DKFZ
Das Ziel des NCT ist es, modernste klinische Krebsforschung voranzubringen und die Behandlung und Lebensqualität von Krebspatientinnen und -patienten zu verbessern. Dafür arbeitet es eng mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Universitätsklinik Heidelberg zusammen.
Anfang des Jahres hatte das NCT die Gründung von weiteren Standorten nach diesem Vorbild angekündigt - in Berlin, in Bayern, in Nordrhein-Westfalen sowie in Baden-Württemberg. Im Südwesten habe sich das Universitätsklinikum Tübingen zusammen mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart und der Uniklinik Ulm in einem bundesweiten Auswahlverfahren durchgesetzt, teilte das baden-württembergische Wissenschaftsministerium am Freitag mit. Insgesamt gibt es dann - mit den bestehenden Standorten in Heidelberg und Dresden - sechs NCT-Standorte bundesweit.
Neue Gebäude in Heidelberg eingeweiht
Im Beisein von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) wurden der neue Erweiterungsbau und ein neuer Anbau eingeweiht. Das DKFZ als Bauherr übergab symbolisch den Schlüssel an das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) als zukünftigen Betreiber des Gebäudes. Durch die neu geschaffenen Gebäude gewinnt das NCT Forschungsflächen, Labore und Büroräumlichkeiten dazu.
Das NCT Heidelberg wurde im Jahr 2004 gegründet - als gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums, der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe.
Ausstellungseröffnung im EMBL in Heidelberg
Vor den Feierlichkeiten im NCT wurde im Beisein von Bundeswissenschaftsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sowie der Baden-Württembergischen Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) eine neue Ausstellung im "European Molecular Biology Laboratory" (EMBL) (Deutsch: Europäisches Laboratorium für Mikrobiologie) in Heidelberg eröffnet.
Die Ausstellung "Die Welt der Mikrobiologie" soll vor allem jungen Besuchern die Welt der Forschung und molekulare Prozesse näherbringen. Die gesamte Ausstellung ist interaktiv gestaltet und im "Imaging Center" des EMBL in Heidelberg zu sehen.