Katzenschutzverordnung beschlossen

Mannheimer Katzen müssen gechipt oder tätowiert werden

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Der Mannheimer Gemeinderat hat eine Katzenschutzverordnung beschlossen. Ziel ist es laut Stadt, die unkontrollierte Vermehrung der Tiere zu verhindern.

Katzenhalter in Mannheim müssen ihre frei laufenden Tiere bald per Chip oder Ohrtätowierung registrieren lassen. Der Mannheimer Gemeinderat hat darüber am Dienstag entschieden. Damit soll die schnelle Fortpflanzung der wilden Katzen eingedämmt werden. Außerdem könnten Streunerkatzen leichter an ihren Besitzer zurückgegeben werden und nicht mehr zu unkontrollierter Vermehrung beitragen. Mannheim gilt als erste Großstadt in Baden-Württemberg mit einer solchen Regelung. Sie soll ab Mitte 2023 gelten.

Mannheimer Verordnung soll Katzen schützen

Die vom Gemeinderat am Dienstag beschlossene Verordnung soll "dem Schutz von freilebenden Katzen vor erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden" dienen. Denn, so die Argumentation: Verwilderte Hauskatzen sind nicht für ein Leben ohne Menschenanschluss gemacht und litten häufig unter Krankheiten. Nach Schätzungen von Tierschützern gibt es über 7.500 sogenannte Streunerkatzen. Genaue Zahlen gibt es nicht.

Tierschutzbeauftragte und Katzenschützer fordern Kastrationspflicht

Katzenschützern und der Mannheimer Tierschutzbeauftragten geht das nicht weit genug: Sie fordern zusätzlich eine Kastrationspflicht für freilaufende Katzen, sagt Sprecherin Martina Klausmann. Dies führe zu einer geringeren Katzenpopulation, was wiederum Tierheime entlasten würde, da dort weniger Katzen abgegeben werden.

Bevor man die Kastrationspflicht einführe, heißt es von der Stadt, müssten die nun angedachten Maßnahmen erst ausgeschöpft werden.

Mannheim wäre bei einer Durchsetzung der Katzenschutzverordnung nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur die erste Großstadt in Baden-Württemberg mit einer solchen Regelung. Bislang würden nur kleinere Gemeinden diese Verordnung durchsetzen.

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SWR

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