Die Trockenheit macht sich bei den Flüssen bemerkbar - der Wasserstand des Rheins ist bei Mannheim am Montag (8.8.2022) auf 126 Zentimeter gesunken. Mitte Juli waren es noch 160 Zentimeter. Damit könnte bald der Schiffsverkehr in Gefahr sein - denn bei Niedrigwasser können die Binnen- und Tourismus-Schiffer ab einem gewissen Punkt nicht mehr fahren.
Binnenschiffer leiden bei Niedrigwasser durch reduzierte Ladung
Vor allem Binnenschiffe haben mit dem Niedrigwasser zu kämpfen. Laut Schiffsführer Mircea Catargiu von der "MS Morgenstern" seien die Fahrten zwar noch möglich, aber nur mit reduzierter Ladung.
Aufgrund des Niedrigwassers habe er aktuell nur 755 Tonnen geladen. Das ist nicht einmal die Hälfte von dem was möglich wäre.
Andere Schiffe fahren erst gar nicht los, wenn sie so wenig beladen sind. Der Grund: Die Kosten für Besatzung und Treibstoff sind zu hoch und können nicht bezahlt werden. Das rechnet sich also nicht.
Andere Transportmittel bieten wenig Alternative
Auf Lkw und Bahn kann man aber auch nicht so einfach ausweichen, sagt Mircea Catargiu. Denn diese bräuchten deutlich mehr Zeit und verursachen mehr Kosten, da ein großer Lkw "nur" ungefähr zwanzig Tonnen transportieren kann.
Auch Ausflugsschiffe vom Niedrigwasser des Rheins betroffen
Neben Binnenschiffern leiden auch Ausflugs- und Hotelschiffe unter dem niedrigen Wasserstand des Rheins. Auf der "Dutch Melody" ist Platz für 140 Gäste. Mit dem Schiff werden unter anderem Sieben-Tage-Touren von Basel bis nach Amsterdam angeboten. Unklar ist, wie lange die Veranstalter diese Reisen noch anbieten können.