Benedikt Jahn steht vor der Skyline von Tel Aviv am Meer

Benedikt Jahn: "Hier hat niemand Angst"

Forschungsprojekt in Tel Aviv: Ladenburger Abiturient über die Lage vor Ort

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Julian Maier
Julian Maier

Der Ladenburger Abiturient Benedikt Jahn ist zur Zeit wegen eines Forschungsprojekts in Tel Aviv. Im Camp ist er bereits auf einen möglichen Raketenangriff vorbereitet worden.

Eigentlich wollte der Ladenburger Abiturient Benedikt Jahn noch bis Samstag, 10. August, in Israel bleiben. Aber weil die Lufthansa wegen der aktuellen Situation im Nahen Osten alle Flüge bis zum 12. August gestrichen hat, musste er umbuchen - jetzt geht es zwei Tage früher heim. Der 19-Jährige forscht seit dem 28. Juli am Weitzmann Institut in Rehovot bei Tel Aviv im Bereich der Molekularbiologie. Er hat mit dem SWR über seine Erfahrungen vor Ort gesprochen. Israel wird momentan immer wieder Ziel von Raketen- und Drohnenangriffen. Der Konflikt mit dem Iran und der mit dem Iran verbündeten radikalislamischen Miliz Hisbollah hat sich durch die Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanija nochmals verschärft.

Der Ladenburger Abiturient Benedikt Jahn steht in Israel vor dem Meer
Der Ladenburger Abiturient Benedikt Jahn steht in Israel vor dem Meer. Er ist wegen eines Forschungsprojekts in Israel.

Bei Luftalarm muss es schnell gehen

Benedikt hat einen solchen Angriff auf Israel miterlebt. 15 Kilometer südlich seiner Unterkunft in Rehovot wehrte das Verteidigungssystem Iron Dome Raketenangriffe ab. Das war bis zu seiner Unterkunft zu hören, sagt er. Für einen Raketenangiff auf Tel Aviv und Rehovot wurden Benedikt und seine Forschungskollegen aus aller Welt von Sicherheitskräften vorbereitet. Wenn es passiert, sollen sich die Forschenden laut Benedikt so schnell wie möglich in Schutzräume begeben. Hier seien Sekunden entscheidend, hat er gelernt.

Der Alltag geht vorerst weiter

Trotz der angespannten Lage sind Benedikt und seine Kollegen zuversichtlich, dass es für sie persönlich nicht gefährlich wird. Auch in Tel Aviv scheinen die Menschen keine Angst zu haben, berichtet er. Die Leute hätten das Vertrauen, dass das Raketenabfangsystem Iron Dome sie auch weiterhin schützt. Das Leben und der Alltag in Tel Aviv und Rehovot gehe verhältnismäßig normal weiter.

Viele Flüge ab Tel Aviv ausgebucht

Viele Reisende sitzen derzeit in Israel fest, weil fast alle Flüge ausgebucht sind. Benedikt selbst hat jetzt einen Flug am 8. August über die israelische Airline El Al ergattert. Er ist zuversichtlich, dass er Israel noch vor einer möglichen weiteren Eskalation verlassen kann.

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