In Hirschberg-Leutershausen (Rhein-Neckar-Kreis) hat am Dienstagabend ein Polizeieinsatz für Aufsehen gesorgt. Beamte eines Sondereinsatzkommandos haben nach SWR-Informationen einen 35-jährigen Afghanen festgenommen, der dort in einer Unterkunft für Asylbewerber wohnte.
Er soll schon in der Vergangenheit gewalttätig gewesen sein. Nachdem er vor einigen Tagen wieder mit Gewalt gedroht hatte, sollte er festgenommen werden, sagte ein Polizeisprecher dem SWR.
Zur Sicherheit sei das Sondereinsatzkommando dazu gerufen worden - auch, weil bei dem Mann ein waffenähnlicher Gegenstand gesehen wurde.
Man habe mehrere Gegenstände sichergestellt, die jetzt untersucht würden, teilte die Polizei am Mittwochvormittag mit.
Der 35-jährige habe sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befunden. Er wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht.
Am Dienstagabend hörten Anwohner zwei laute Knallgeräusche aus der Flüchtlingsunterkunft in Leutershausen. Der Einsatzleiter vor Ort sprach von "taktischen Mitteln, um Zeit zu gewinnen". Dabei handelte es sich möglicherweise um Blendgranaten, die das SEK gezündet hatte, um den Mann abzulenken. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.