Mehrmals in der Woche sind sie in der Rhein-Neckar Region im Einsatz: Die Klinikclowns vom Verein "Xundlachen". Die ausgebildeten Clowns besuchen schwerstkranke junge und alte Menschen in Krankenhäusern, Hospizen und Seniorenheimen oder auch Zuhause, direkt bei den Betroffenen.
Intensive Vorbereitung vor Clowns-Visiten
Stefanie Schnitzler und Manja Mauersberger sind seit vielen Jahren mit im Team. Bevor sie mit der Clowns-Visite starten können, müssen sie sich vorbereiten: Dazu gehört bunte Kleidung, auffällige Schminke und die typische rote Clowns-Nase. Um so richtig in die Rolle schlüpfen zu können, legen sie ihre echten Namen ab. Sie heißen dann "Fluse" und "Rosalinde".
Mit im Gepäck: buntes Konfetti, Musikinstrumente und jede Menge gute Laune. Stefanie Schnitzler arbeitet zweimal in der Woche als Klinikclown. Es ist eine Arbeit, die sie immer wieder erfüllt:
"Das ist sehr schön, weil das immer sehr innige Begegnungen sind. Das sind qualitativ hochwertige Momente und Augenblicke."
Clowns-Arbeit im Seniorenheim
Das Besondere bei den Seniorenheimen ist, dass die Bewohner oftmals keine Familienangehörigen oder Freunde haben, die sie ansonsten besuchen, sagt Stefanie Schnitzler: "Das ist schon eine verantwortungsvolle Aufgabe, weil man dann ein bisschen Welt ins Krankenzimmer oder Altenheim tragen kann".
Auch im Mannheimer Seniorenheim "Pauline-Maier-Haus" versucht Stefanie Schnitzler immer wieder schöne Momente zu gestalten. Die Abwechslung zum tristen Alltag im Altersheim kommt bei den Bewohnern gut an:
"Ich freue mich immer, wenn ich sie sehe. Dass man mal ein bisschen Unterhaltung hat. Da lacht man mit und freut sich drüber."
Klinikclowns sind auch zum Zuhören da
Beim Singen, Tanzen und Lachen bekommen die Klinikclowns immer wieder auch sehr persönliche Geschichten zu hören. Jeder Besuch ist anders, sagt Manja Mauersberger. Seit knapp fünf Jahren zaubert sie den Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Die Arbeit im Seniorenheim ist für sie etwas ganz besonders:
"Da kann man sich in die Welt hineinbegeben, zum Beispiel in die der dement veränderten Menschen. Dann wartet man gemeinsam auf den Bus oder erlebt nochmal die Kindheit mit ihnen zusammen."
Problem für die Arbeit der Klinik-Clowns: Finanzierung
Immer häufiger werden Manja Mauersberger und ihre Clowns-Kollegen von Einrichtungen aus der Region angefragt. Wenn die Einrichtungen selbst nicht zahlen können, werden Spenden vom Verein eingesetzt, aber die sind rar. Damit die Clowns auch die nächsten 15 Jahre Freude verbreiten können, hofft das Team auf eine zeitnahe Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen.