Große Finanzspritze für KI-Start-up

Aleph Alpha aus Heidelberg erhält halbe Milliarde Euro von Investoren

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Christian Scharff

Der Heidelberger KI-Entwickler Aleph Alpha hat weitere namhafte Investoren gewonnen. Unter anderen investieren Bosch und die Schwarz-Gruppe (Lidl) in das Unternehmen.

Die Wagniskapitaltochter von Robert Bosch und die Schwarz-Gruppe investieren in den Heidelberger Software-Entwickler Aleph Alpha. Sie führen eine 500 Millionen Dollar schwere Finanzierungsrunde für die Softwarefirma an. Auch der Software-Konzern SAP ist mit an Bord. Insgesamt stellten sieben neue und einige Bestandsinvestoren Geld für die weitere Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Das hat Unternehmensgründer Jonas Andrulis im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin bekannt gegeben.

Jonas Andrulis, einer der Gründer Aleph Alpha GmbH aus Heidelberg.
Jonas Andrulis, einer der Gründer Aleph Alpha GmbH aus Heidelberg.

Aleph Alpha arbeitet an "Generativer Künstlicher Intelligenz (KI)", die vergleichbar ist mit dem bekannten KI-Tool ChatGPT. Künstliche Intelligenz dieser Art kann nach einer Aufforderung in Textform Inhalte generieren. Das Unternehmen aus Heidelberg hat sich aber auf Anwendungsfälle für die öffentliche Verwaltung und die Industrie spezialisiert.

Ein erheblicher Anteil der Investitionssumme fließt in Form einer Kapitalzusage des IPAI, einem Projekt der Dieter-Schwarz-Stiftung, die in Heilbronn Europas größtes Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz aufbauen will.

Sprachmodell Luminous von Aleph Alpha
Sprachmodell Luminous von Aleph Alpha

Mit Open AI oder Google mithalten

Mit dem frischen Geld der Investoren soll Aleph Alpha in die Lage versetzt werden, sich auch im Wettbewerb mit OpenAI, aber auch Großkonzernen wie Microsoft und Google zu behaupten.

"Wir setzen große Hoffnungen auf die weiteren Entwicklungen von Aleph Alpha mit dem Fokus auf vertrauenswürdige KI-Lösungen.

Deutsches Vorzeige Start Up

Aleph Alpha gilt als deutsches Vorzeige-Start-up. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach am Montag von einer "wahnsinnigen Erfolgsgeschichte". Dem 2019 gegründeten Unternehmen war es im vergangenen Frühjahr gelungen, einen Meilenstein auf dem Weg zu inhaltlich korrekter, erklärbarer und vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz zu erreichen.

Eine Erweiterung des hauseigenen Sprachmodells Luminous ist in der Lage, Zusammenhänge in Informationen und faktische Korrektheit auf Basis gesicherter Fakten nachzuvollziehen. Luminous bildet beispielsweise das technische Rückgrat des Bürgerinformationssystems Lumi der Stadt Heidelberg.

"Mit dieser jüngsten Investition werden wir unsere Fähigkeiten weiter ausbauen und unseren Partnern ermöglichen, an der Spitze dieser technologischen Entwicklung zu stehen", sagte Jonas Andrulis, CEO und Gründer von Aleph Alpha.

Um Kunden zu unterstützen, werde sein Unternehmen das Angebot kontinuierlich erweitern. In sensiblen Verantwortungsbereichen und in strategischen Umgebungen, für die Souveränität eine zentrale Rolle spiele, werde Aleph Alpha "weiterhin die beste Option sein", sagte Andrulis. Der Unternehmensgründer appellierte an die Politik, die anstehende Regulierung der KI nicht zu übertreiben.

Wir brauchen auch noch ein paar Feldspieler, nicht nur Schiedsrichter.

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