Mit dem traditionellen Weck-Ruf "Kerl wach uff!" beginnt am 11. 11. die Buchener Faschenachtskampagne - und das schon seit rund 600 Jahren. Der Start in die närrische Saison folgt einem genau festgelegten Ritual: Die Narren werden aus dem Tiefschlaf gerissen. Dann ziehen sie in Schlafanzügen und mit einer Martinsgans durch die Altstadt - so auch in diesem Jahr.
Ausnahmezustand in der Bleckerstadt
Am Alten Rathaus übergaben die Narren dem Bürgermeister nach alter Tradition die Gans und den Pachtzins für das Zunfthaus, bevor - pünktlich um 11:11 Uhr - der Große Rat der FG Narhalla vereidigt wurde. Im Museumshof mussten die Narren danach dem steinernen Blecker die Ehre erweisen, indem sie ihm das nackte Hinterteil küssten.
![Nach alter Tradition küssen die Narren dem Blecker den Hintern (Foto: SWR) Nach alter Tradition küssen die Narren dem Blecker den Hintern](/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/1716554437956%2Cnarrenwecken-buchen-104~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Narren stürmten die Rathäuser der Region
Auch in anderen Städten und Gemeinden der Region waren am Freitag die Narren los. In Hockenheim wurde die Fasnacht um 11:11 Uhr von der Hockenheimer Carnevals Gemeinschaft und dem CC Blau-Weiß im Bürgersaal des Rathauses eingeläutet – und auch in Schwetzingen stürmten die Narren zur gleichen Zeit das Rathaus, um den Rathausschlüssel von Oberbürgermeister Pöltl in ihre Gewalt zu bekommen.
Heidelberg feiert Fasnachtszug-Jubiläum
In Leimen startete der Rathaussturm erst am Abend. In Heidelberg ging es etwas ruhiger zu: Bei einem Empfang wurde am Nachmittag das 175-jährige Bestehen des Heidelberger Fasnachtszuges gefeiert.