Heidelberg hat eine neue Großbaustelle. Seit Montag wird die Montpellierbrücke saniert, eine der meistbefahrenen Zufahrten in die Stadt und gleichzeitig eine wichtige Achse für das Heidelberger Straßenbahnnetz.
Neue Geh- und Radwege
In der ersten Bauphase lässt die Stadt Heidelberg die Geh- und Radwege auf der Fahrbahnseite in Richtung Innenstadt erneuern. Radfahrer und Fußgänger haben künftig nach Angaben der Stadt mehr Platz auf der Montpellierbrücke. Außerdem werden die Gehwege barrierefrei ausgebaut sowie barrierefreie Querungen an beiden Enden der Brücke geschaffen. Danach folgt bis Ende des Jahres die andere Seite.
Umleitungen und Sperrungen
Autofahrer müssen von Beginn an mit Einschränkungen und Umleitungen rechnen. In Richtung Innenstadt ist die Brücke seit Montag nur noch einspurig befahrbar.
Arbeiten dauern bis Ende 2025
Die Arbeiten sollen bis Ende 2025 dauern. So lange wird es wohl auch Beeinträchtigungen geben. Die Sanierung ist laut Stadt nötig, weil die Brücke zahlreiche gravierende Mängel und Schäden aufweist. Auf einer Skala von 1 bis 4 erhält die Brücke derzeit laut Stadt die Note 3,5 ("ungenügender Zustand"). Die Brücke wurde Mitte der 1970er Jahre gebaut und in den Jahren 2006 bis 2010 saniert, seitdem können dort auch Straßenbahnen fahren.
Vollsperrung der Heidelberger Montpellierbrücke erst im Sommer 2024
Die Verkehrsführung wird während der Bauzeit immer mal wieder geändert. Eine Vollsperrung für den Autoverkehr ist erst für die Sommerferien 2024 geplant. Mit dem Rad und zu Fuß kann die Brücke laut Stadt während der gesamten Bauzeit überquert werden.
2024 geht es dann mit noch größeren Einschränkungen weiter. Dann lässt die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) auch die Straßenbahngleise erneuern.
Nach Sanierung soll Montpellierbrücke weitere 25 Jahre stehen
Wenn die Arbeiten 2025 abgeschlossen sind, kann die Brücke nach Angaben der Stadt Heidelberg weitere 25 Jahre genutzt werden. Danach ist ein Neubau geplant.
Die Kosten für die umfassende Sanierung der Montpellierbrücke beziffert die Stadt auf 22,5 Millionen Euro. Bis zu 9,6 Millionen Euro davon könnte das Land übernehmen.