KI "Lumi" geht im Heidelberger Bürgerserivce an den Start

Assistenzsystem "Lumi" geht an den Start

Heidelberger Bürgerservice mit Künstlicher Intelligenz neu gedacht

Stand
Autor/in
Sarah Hennings
Nanja-Maresa Boenisch

Heidelberger können ihre Fragen an die Stadtverwaltung ab sofort an die Künstliche Intelligenz "Lumi" richten. Ein IT-Start-Up aus der Region hat die Technologie entwickelt.  

Wann wird mein Papiermüll abgeholt? Wie viel kostet die Hundesteuer in Heidelberg? Fragen, die ab sofort von der Künstlichen Intelligenz "Lumi" beantwortet werden können. Der Chatbot ist auf der Website der Stadt Heidelberg nutzbar. Für die passende Antwort greift "Lumi" auf Informationen aus der Stadtverwaltung zurück.

Damit sollen die Mitarbeiter im Heidelberger Bürgerservice entlastet werden. Gerade jetzt, vor dem Winter und während Corona, sei dies besonders aktuell: Denn dann können sich Informationen ständig ändern, sagt Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos). Wie zum Beispiel bei der Maskenpflicht in Schulen und Kitas.

Heidelberger IT-Unternehmen baut "Lumi"

Das Konzept dahinter: Das Heidelberger Start-Up "Aleph Alpha" hat der Künstlichen Intelligenz zuvor viele hundert Milliarden Worte zum Lesen gegeben. Mithilfe von mathematischen Codes konnte die Künstliche Intelligenz dann die Struktur und den Sinn dahinter verstehen und lernen. Das System, auf dem das Ganze basiert, hat den Namen "Luminous". Mit "Lumi" hat Heidelberg, sagt Jonas Andrulis, das modernste und fortschrittlichste Kommunen-Bürger-System, das es gibt. Er hat "Lumi" mitentwickelt:

"'Lumi' soll hilfreich sein, einfach verständlich. [Die Künstliche Intelligenz] soll dem Bürger helfen."

Datenklau: Bot-Entwickler geben Entwarnung

Nutzerinnen und Nutzer müssen sich aber nach Angaben der Entwickler keine Sorgen um personenbezogene Daten machen. "'Lumi' verwendet nur die Informationen, die das Land und die Stadt jetzt schon ins Internet gestellt haben", betont Jonas Andrulis. Oft seien diese Informationen online jedoch schwierig zu finden. "Lumi" hingegen könne schnell, spezifisch und leicht verständlich antworten. 

Stadt beteiligt sich mit 20.000 Euro   

2021 hat die Stadt Heidelberg gemeinsam mit dem Technik-Unternehmen das Projekt ins Leben gerufen. Die Stadt beteiligt sich eigenen Angaben zufolge mit rund 20.000 Euro. Damit ist das Projekt aber nicht abgeschlossen, so die Stadt, denn "Lumi" wird immer weiter dazulernen.

"Das System ist noch nicht perfekt. Wir werden das noch im nächsten halben Jahr optimieren. Das ist ein Quantensprung in die Zukunft."

KI-Chatbot "Lumi" versteht fünf Sprachen

Nicht nur Behördengänge sollen mit "Lumi" reduziert werden. Der Chatbot gibt Freizeit- und Veranstaltungstipps. Man kann aber mit "Lumi" ein Quiz spielen oder auch ganz normal plaudern – und das alles auf den fünf Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch.

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