Die Grundwasserspiegel sind trotz der Regenfälle nicht wesentlich gestiegen, hat der Hydrologe Michel Wingering der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg zum Beispiel im Odenwald bei Wilhelmsfeld (Rhein-Neckar-Kreis) gemessen. Für die Pflanzen habe der Regen ein bisschen was gebracht, auch die Bodenfeuchte habe zugenommen, das Grundwasser sei aber weitgehend leer ausgegangen.
95 Prozent oberirdisch abgeflossen
95 Prozent des Wassers seien oberirdisch abgeflossen, nur rund fünf Prozent im Boden angekommen. Michel Wingering geht davon aus, dass unterhalb von fünf bis sechs Zentimetern der Boden meist noch trocken ist.
In den vergangenen Jahren seien die Winterniederschläge und auch die Sommerniederschläge insgesamt zurückgegangen. Das führe dazu, dass die Nierdrigwassersituationen länger dauern und mehr Folgen haben.
Seit 2003 wenig Niederschläge
Seit 2003 gebe es keine niederschlagsreichen Jahre mehr, die Niederschläge seien in seltenen Fällen höchstens normal. Das wirke sich langfristig auf die Grundwasserstände aus.
"Wasserverbrauch dauerhaft senken"
Immerhin hätten Landwirte und Privatleute durch die Niederschläge der vergangenen Wochen nicht bewässern oder gießen müssen. Das sei bereits ein Vorteil. Nur wenn der Wasserverbrauch dauerhaft gesenkt werde, könne man in den kommenden Jahren mit den sinkenden Grundwasserspiegeln umgehen.