Die vier Angeklagten stehen vor dem Amtsgericht, weil sie in Laudenbach (Rhein-Neckar-Kreis) Wiesen gemäht haben sollen, ohne auf die Rehkitze zu achten. Tierschützer hätten davor gewarnt, dass dort Rehkitze in Gras lagen. Mindestens drei Kitze seien dadurch von den Mähfahrzeugen erfasst und schwer verwundet worden.
"Rehkitze erschlagen"
Daraufhin hätten die Beschuldigten die Tiere am Rand der Wiese abgelegt und die Mäharbeiten fortgesetzt. Statt den Jagdpächter zu informieren, habe einer der Angeklagten die Kitze schließlich erschlagen - laut Anklage aus einer "gefühllosen, dem Leiden der Tiere gleichgültig gegenüberstehenden Gesinnung heraus".
Auf Rettungsangebote "nicht eingegangen"
Auf ein Angebot der Angehörigen der Rehkitz Rettung, unentgeltlich eine Menschenkette vor dem Mähfahrzeug laufen zu lassen, um die Tiere zu retten, seien die Angeklagten nicht eingegangen, schreibt das Amtsgericht. Geeignete Maßnahmen zum Schutz der Tiere seien nicht veranlasst worden.
Gegen die vom Gericht wegen Tierquälerei verhängten Strafbefehle zwischen 4.500 und 10.000 Euro hatten die Beschuldigten Einspruch eingelegt, deshalb beginnt am 30. Mai der Prozess in Weinheim.