Land und Sozialministerium informieren über Stand des Umbaus

"Fauler Pelz" in Heidelberg: Patienten ziehen bald ein

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Land und Sozialministerium wollen erklären, wie der Maßregelvollzug im Ex-Gefängnis "Fauler Pelz" umgesetzt werden soll. Dort sollen suchtkranke Straftäter untergebracht werden.

Bald werden die ersten Straftäter im Maßregelvollzug in den "Faulen Pelz" in Heidelberg einziehen. Darauf hatten sich die Stadt und das Land Baden-Württemberg im April geeinigt. Noch ist das Gebäude nicht ganz hergerichtet für die ersten Patienten, so das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration. Maximal 80 Personen sollen dort untergebracht werden.

Maßregelvollzug auf zwei Jahre begrenzt

Die Stadt hatte die Baugenehmigung an verschiedene Auflagen geknüpft. Der Betrieb wird demnach auf 24 Monate befristet. Die im Faulen Pelz untergebrachten Patienten dürfen das Areal nicht verlassen. Außerdem hat sich das Land verpflichtet, die suchtkranken Straftäter aus dem Faulen Pelz bis zum 1. Juli 2025 in die Anstalt in Schwäbisch Hall zu verlegen. Sie wird derzeit gebaut.

Universität Heidelberg will Gebäude langfristig nutzen

Im Sommer 2025 soll das Land dann damit beginnen, den "Faulen Pelz" wieder zurückzubauen. Denn anschließend möchte die Uni Heidelberg das Gebäude nutzen.

Land benötigt "Faulen Pelz" dringend

Bis dahin will das Land das frühere Gefängnis nutzen, denn es braucht nach eigenen Angaben dringend Plätze für den Maßregelvollzug. Im Maßregelvollzug werden Straftäter untergebracht, die aufgrund einer Erkrankung als vermindert schuldfähig gelten. Zum Teil mussten laut Landesregierung bereits mehrere sucht- oder psychisch kranke Täter auf freien Fuß gesetzt werden. Die Zentren für Psychiatrie, die sie behandeln könnten, seien voll. Durch Neubauten in Calw und Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) würden erst Ende 2023 oder Anfang 2024 rund 100 neue Therapieplätze geschaffen.

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SWR

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