Junge Elefantenbullen sind wie Halbstarke. Deshalb können sie nur eine begrenzte Zeit bei ihren Familien leben. In der Natur verlassen sie ihre Herde. Der Heidelberger Zoo bietet vier Jungelefanten in einer Art Wohngemeinschaft die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Neuzugang ist Minh-Tan aus Osnabrück.
Vom Jungbullen zum Zuchtbullen
Der Elefantenbulle hat fünf Jahre bei seiner Mutter in Osnabrück gelebt, jetzt soll er in Heidelberg erwachsen werden. Im Zusammenleben mit anderen Jungbullen soll er lernen, sich durchzusetzen und auch schwierige Situationen zu bewältigen.
Die Dickhäuter lernen nicht nur voneinander, sondern auch von ihren Tierpflegern. Was aussieht wie Spiel, ist wichtiges Training. Um medizinisch versorgt zu werden, müssen die Elefanten lernen, Füße, Ohren und Rüssel zu präsentieren, wenn das abgefragt wird. So kann kontrolliert werden, ob sie eine Verletzung haben.
Der Neue ist voll integriert
Minh-Tan macht das schon richtig gut und kommt in seiner neuen Umgebung prima klar. Er ist angekommen, hat angefangen, Freundschaften zu knüpfen und ist voll integriert, so sein Tierpfleger. Fünf bis zehn Jahre darf er sich in der Wohngemeinschaft im Heidelberger Zoo ausprobieren. Dann geht es raus in den Ernst des Lebens. Das bundesweit einmalige Projekt in Heidelberg soll zur Erhaltung der Art beitragen.