Take
Florian Mannheim erinnert sich genau an den Tag vor drei Jahren, der für die TSG Seckenheim alles veränderte. Am 16. März 2020 sorgte der Lockdown dafür, dass der Geschäftsführer alle Sportangebote absagen musste. Die Folge: Rund 500 Mitglieder traten bei der TSG aus. Seit Ende letzten Jahres gibt in Seckenheim allerdings wieder einen stetigen Zuwachs. Florian Mannheim:
OT 1 Mannheim „…das ist der Sport ein ganz großer Anlaufpunkt“
Aber nicht nur bei der TSG Seckenheim treten wieder mehr Freizeitsportler ein. Der Sportkreis Mannheim kommt inzwischen wieder auf 150.000 Mitglieder. Über 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch in der Nachbarstadt Heidelberg gab’s ein Plus von 2 Prozent. Für Gerhard Schäfer ist das ein Aufholeffekt - er ist Vorsitzender des Sportkreises Heidelberg. Die Kinder, die während der Pandemie nicht in die Vereine eintreten konnten, treten JETZT ein. Dafür herrscht an anderer Stelle Mangel:
OT 2 Schäfer „…weil wir keine Trainer dafür haben.“
…und die Bereitschaft ein Ehrenamt zu übernehmen sei eben gesunken. Aufwandsentschädigungen seien oft sehr niedrig, gleichzeitig steige allerdings die Erwartungshaltung der Eltern und Kinder an das Training. Den Mangel an Ehrenamtlichen gibt’s auch bei der TSG Seckenheim, sagt der Vorstand Andreas Hänssler:
OT 3 Hänssler „…verschiedene Dinge auch zu organisieren.“
Bei der TSG hängt das Problem auch mit den Hallen zusammen. Davon gibt es im Stadtteil viel zu wenig. Die Konsequenz: Teilweise muss ein EINZIGES Training in zwei UNTERSCHIEDLICHEN Hallen stattfinden - und das ärgert Geschäftsführer Florian Mannheim sehr. Den Ehrenamtlichen, sagt er, ist das nicht vermittelbar:
OT 4 Mannheim „…ehrenamtlichen Übungsleitern nicht zumutbar.“
Und trotzdem gibt es für ihn keine andere Möglichkeit. Insgesamt sei die TSG aber nach schwierigen Jahren gut aufgestellt. Das Ziel ist in Zukunft mit mehr Hallen das volle Potenzial auszuschöpfen.
Ende
