Die Sanierung der Deponie Sansenhecken ist erforderlich, weil nur so ein Großteil des austretenden Methangases zur Energiegewinnung genutzt oder verbrannt werden kann. Darüber informiert die Abfallwirtschaft Neckar-Odenwald-Kreis. Insgesamt sollen 132.000 Tonnen CO2 weniger freigesetzt werden
Methan ist 25 mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Methan entsteht durch Vergärung von Grünschnitt und Klärschlamm, die in den Anfangsjahren der Deponie ab 1983 dort eingelagert wurde.
Später kam nur noch Haus- und Sperrmüll dazu. Die Vergärung produziert unter Luftabschluss Methan. Heute werden Grünschnitt und biologische Abfälle in speziellen Anlagen vergoren und Haus und Sperrmüll verbrannt.
Methanmenge nimmt ständig ab
Die Menge an Methan aus der Deponie nimmt ständig ab. Schon seit Jahren wird das Gas genutzt - ein Gasmotor erzeugt damit Strom. Der Methanausstoß ist mittlerweile auf ein Zehntel gesunken. Trotzdem reicht es noch, um die ganze Deponie mit Strom zu versorgen.
Die Gas-Erfassung erfolgt zurzeit noch durch 24 Gasbrunnen, zwei Gas-Drainagen und sieben Gasregelstationen. Dies muss jetzt angepasst werden, um auch die geringeren Gasmengen sicher aufzufangen.
Die sogenannte „In-Situ-Stabilisierung“ der Mülldeponie umfasst künftig eine angepasste Absaugung des Gases und die Schaffung eines dauerhaften Unterdrucks in der Deponie, damit kein Methan entweichen kann. Außerdem sollen Verwertungsmöglichkeiten für das Gas gesucht werden, das mittlerweile einen geringeren Energiegehalt hat (Schwachgas).
Der Gasmotor, mit dem zurzeit 500.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt werden, soll noch bis 2026 weiterlaufen. Der Rest des Gases wird verbrannt.
Das Projekt wird vom Bund gefördert. Es hat für die Vermeidung von Treibhausgasen einen sehr effektive Wirkung, informiert die Abfallwirtschaft Neckar-Odenwald-Kreis. Andere CO2-Vermeidungstrategien seien deutlich teurer.