Der Klimawandel macht nicht nur den Wäldern in der Rhein-Neckar-Region zu schaffen. In ganz Baden-Württemberg bringen Trockenheit und Dürre die Vegetation an ihre Grenzen. Dazu kommen Säureeinträge aus der Luft - ein "Erbe" der Industrialisierung.
Schwefel- und Stickstoffverbindungen schädigen Waldböden
Vor allem Schwefel- und Stickstoffverbindungen schädigten seit Jahrzehnten die Waldböden, informiert das Kreisforstamt in Neckargemünd (Rhein-Neckar-Kreis). Durch den sogenannten "Sauren Regen" würden wichtige Nährstoffe im Waldboden ausgewaschen, es entstehe ein für viele Kleinstlebewesen zu "saures Milieu". Die Folge: Zahlreiche Waldböden sind in ihrer Funktion als Trinkwasserfilter, Pflanzenstandort und Lebensraum für Tiere gefährdet.
Kalkung hilft Waldböden bei Regeneration
Eine Kalkung der Waldböden mildere die Versauerung ab und unterstütze die Regeneration der Flächen, erklärt die Landesforstverwaltung BW. Das hätten bundesweite Untersuchungen gezeigt. Im Stadtwald Eberbach erfolgt die Bodenschutzkalkung ab diesem Wochenende. Das aus natürlichem Dolomitgestein, Holzasche und Wasser bestehende Gemisch wird per Hubschrauber ausgebracht. Der Kalkstaub ist für Mensch und Tier ungiftig.
Kalkung dauert rund drei Wochen
Waldbesucher werden gebeten, die Sperrhinweise zu beachten. Nach Angaben der Stadt ist auf den Wegen mit erhöhtem LKW-Verkehr zu rechnen, außerdem könne gelegentlich verklumpter Kalkstaub aus dem Streukübel des Helikopters fallen. Die Kalkung dauert, je nach Wetterlage, etwa drei Wochen.