Die Pläne für den Neubau des Betriebshofs für Busse und Bahnen in Heidelberg schreiten voran. Darüber informierten jetzt die Stadt und die Rhein Neckar Verkehr GmbH. Das Bauvorhaben ist kompliziert, weil der Platz in Heidelberg-Bergheim extrem beengt ist. Der Neubau des Betriebshofs muss bei laufendem Betrieb erfolgen und dauert mindestens sechs Jahre. Deshalb wird mit der Fertigstellung nicht vor 2031 gerechnet.
![Der Betriebshof in Heidelberg wird an alter Stelle neu gebaut - das ist eng und teuer (Foto: SWR, Scharff) Der Betriebshof in Heidelberg wird an alter Stelle neu gebaut - das ist eng und teuer](/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/1713444984095%2Cplanbetriebhof-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Der Neubau wird mindestens 120 Millionen Euro kosten, viel mehr als ein Neubau auf dem Ochsenkopf gekostet hätte. Dieser Standort, eine Wiese im kleinen Stadtgebiet Ochsenkopf, war vom Gemeinderat wegen Protesten von Bürgern als Bauplatz mit einer Stimme Mehrheit ausgeschlossen worden.
Platz in Bergheim reicht nicht
Weil der Platz in Heidelberg-Bergheim aber trotz des Neubaus nicht reicht, braucht es mindestens einen, vielleicht sogar zwei zusätzliche Abstellplätze für Busse und Bahnen - in Heidelberg-Wieblingen oder auch in Rohrbach. Der Abstellplatz in Wieblingen kostet weitere 22 Millionen Euro, sagte Baubürgermeister Jürgen Odszuck. Zudem müsse noch ein weiterer Abstellplatz vorgehalten werden, der aber auch umstritten ist - in Heidelberg Rohrbach.
Zahl der Busse und Bahnen wächst
Die Planer müssen den Vorgaben des Gemeinderats folgen. Um überhaupt mit dem Platz in Heidelberg-Bergheim klarzukommen, soll der Betriebshof zweistöckig neu gebaut werden. 32 Straßenbahnen sollen dort Platz finden, viele davon mit 40 Metern Länge, denn die Rhein Neckar-Verkehr GmbH kauft für den Nahverkehr der Zukunft künftig mehr lange Bahnen.
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30 Busse, in Zukunft alle elektrisch betrieben, sollen ebenfalls im neuen Betriebshof unterkommen. Sie müssen genauso auf dem Dach untergebracht werden wie die Schienenreinigungsfahrzeuge, die Steigerfahrzeuge für die Oberleitungen, die Fips-Fahrzeuge (Kleinbusse mit flexiblen Zielen) und Autos für die Busfahrer, die ganz früh morgens anfangen. Die Busse fahren über eine Rampe in der Mitte der unteren Halle nach oben, wo sie auch aufgeladen werden.
Das Problem ist aber: Mit besserem ÖPNV steigt auch die Zahl der Busse und Bahnen. Weitere 18 Straßenbahnen kommen voraussichtlich hinzu, für sie ist der Abstellplatz Heidelberg-Wieblingen geplant. Als Ausweichplatz gilt dann Heidelberg-Rohrbach.
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Der neue Betriebshof mitten in der Stadt muss ein Raumwunder werden. Immerhin sollen zukünftig bis zu acht Bahnen gleichzeitig gewartet werden können, so dass theoretisch im neuen Betriebshof am alten Platz bis zu 75 Straßenbahnen betreut werden könnten.
Die neuen Pläne gehen jetzt in die Gremien des Gemeinderats. Im Jahr 2025 könnte nach dem Planfeststellungsverfahren Baubeginn sein. Davor muss aber die Abstellanlage Wieblingen fertig sein.