Als Klaus Roth vor 25 Jahren die Ballschule gründete, lag ihm vor allem eines am Herzen: Kinder und Jugendliche motorisch auf ein höheres Niveau zu heben. Denn die Straßenspielkultur ist weitgehend verschwunden, Kinder und Jugendliche sind oft komplett verplant, können oder wollen nicht mehr einfach irgendwo spielen. Da setzt das Konzept der Ballschule an, das bislang vor allem in Kooperation mit Schulen ablief.
Situation dramatischer geworden
Der Bewegungsmangel bei Kindern sei noch dramatischer geworden als vor 25 Jahren, zitiert Klaus Roth, mittlerweile bald 72 Jahre alt, die neuesten deutschlandweiten Studien zu dem Thema. Am Ende des Grundschulalters bewegen sich nur noch 16 Prozent der Jungen und 8 Prozent der Mädchen hinreichend im Alltag und auch im Sport. Maßstab sind dabei die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation.
Die Kooperation mit den Schulen ist an Grenzen gestoßen, sagt Klaus Roth.
Alle nordbadischen Vereine, das sind rund 2.500, sollen deshalb jetzt die Möglichkeit haben, mit der Ballschule zu kooperieren. Die Übungsleiter bekommen eine kostenlose Schulung und Zugang zu dem umfangreichen Schulungsmaterial mit ausgearbeiteten Stundenplänen.