Neue Erkenntnisse zu 40-Jährigem

Mannheimer Amokfahrer wollte sich von Polizei erschießen lassen

Stand

Nach der Todesfahrt von Mannheim kommen weitere Details ans Licht. Der Täter wollte sich erschießen lassen. Auch zur mitgeführten Schreckschusswaffe gibt es neue Informationen.

Der Mann, der am Montag mit seinem Auto in Mannheim in eine Menschenmenge gerast ist und dabei zwei Menschen getötet hatte, wollte sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft von der Polizei töten lassen. Im Zuge seiner Festnahme nach der Tat vom vergangenen Montag habe er die Polizisten aufgefordert, ihn zu erschießen, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde.

Ob er dies von vornherein vorhatte oder den Entschluss erst fasste, als die Beamten ihn stellten, kommentierte sie nicht. Aufgrund der laufenden Ermittlungen würden dazu keine detaillierteren Angaben gemacht. Zuvor hatte der "Mannheimer Morgen" berichtet.

Todesfahrer von Mannheim: Keine Erlaubnis für Schreckschusspistole

Der bisherigen Erkenntnissen zufolge psychisch kranke Deutsche habe zudem keine Erlaubnis für die Schreckschusspistole gehabt, die er mit sich geführt habe, hieß es weiter. Mit der Waffe hatte er sich vor seiner Festnahme in den Mund geschossen.

Dem 40-Jährigen wird Mord in zwei Fällen sowie versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Er soll am Rosenmontag mit seinem Auto durch die Fußgängerzone gerast sein und absichtlich Menschen umgefahren haben. Eine 83 Jahre alte Frau und ein 54 Jahre alter Mann starben, vierzehn Menschen wurden teils schwer verletzt. Laut Landeskriminalamt Baden-Württemberg hat er sich weiterhin noch nicht geäußert.

Trauer und Gedenken: Interreligiöses Gebet auf dem Paradeplatz

Am kommenden Montag, eine Woche nach der Todesfahrt, laden Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) und das Forum der Religionen zu einem interreligiösen Gebet auf dem Paradeplatz in Mannheim ein. Das teilte die Stadt am Freitag mit. Das Gebet beginnt um 12:14 Uhr, also genau der Uhrzeit, zu der der erste Notruf während der Todesfahrt am Rosenmontag bei der Polizei einging.

Es werden Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche, der jüdischen Gemeinde, der alevitischen Gemeinde und muslimischer Gemeinden sprechen. Menschen aller Glaubensrichtungen und Herkunft seien willkommen, um der Toten zu gedenken, für Verletzte zu beten und einander Zuversicht und Trost zu spenden, so die Stadt.

Mannheim

Tatverdächtiger viele Jahre in psychiatrischer Behandlung Amokfahrt von Mannheim: Ermittlungen ergeben weiterhin kein politisches Motiv

Nach der Amokfahrt in Mannheim gibt es laut LKA weiterhin keine Anhaltspunkte dafür, dass Alexander S. ein extremistisches oder politisches Motiv hatte.

Mannheim

Informationsflut, Spekulationen und Falschmeldungen im Netz Mannheim: Wie die Amokfahrt gleich zu Fake News führte

Nach dem ersten Schock über den tödlichen Vorfall in Mannheim kursierten schnell Gerüchte und falsche Informationen zu Tat, Täter und Gefahrensituation.

Mannheim

Sein Eingreifen hat Schlimmeres verhindert Amokfahrt von Mannheim: Oberbürgermeister dankt mutigem Taxifahrer

Der Mannheimer Taxifahrer A. Muhammad stellte sich dem Amokfahrer mit seinem Taxi in den Weg und schnitt ihm so den Rückweg ab. Jetzt hat Mannheims Oberbürgermeister ihm gedankt.

Mannheim

Motiv weiter unklar Nach Amokfahrt in Mannheim: Haftbefehl wegen Mordes erlassen

Nach der Amokfahrt in der Mannheimer Fußgängerzone mit zwei Toten hat das Amtsgericht Haftbefehl gegen den 40-jährigen Fahrer erlassen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Stand
Autor/in
SWR

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent. 

Südwesten

Aktuell, regional, multimedial Die SWR Aktuell-App - Nachrichten auf Handy und Tablet

Die SWR Aktuell-App bringt aktuelle und regionale Nachrichten aus dem Südwesten aufs Smartphone und Tablet. Alle Details zur App und die Links zum Download gibt es hier.

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.