Collage aus Stadtansichten von Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim

SWR exklusiv für drei Städte am Wahlsonntag

Kommunalwahl: Wie entstehen die Prognosen für Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe?

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AUTOR/IN
Susan Pfahlbusch
SWR Aktuell, Logo
Stefan Merz (Infratest dimap)

Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap erstellt im Auftrag des SWR am Wahlabend exklusiv Prognosen für die Kommunalwahlen in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe.

Hunderttausende Stimmzettel müssen nach Schließung der Wahllokale am 9. Juni sortiert, die Stimmen sorgfältig ausgezählt werden. Das wird bei der Kommunalwahl aufgrund des komplizierten Wahlrechts, mit der Möglichkeit zu kumulieren und panaschieren, erfahrungsgemäß sehr lange dauern. Damit bereits am Wahlsonntag ein Stimmungsbild für die drei größten Städte in Baden-Württemberg gegeben werden kann, erstellt das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Wahlabend exklusiv für den SWR Prognosen für die Kommunalwahlen in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe.

Uns ist es wichtig, dass die Menschen in Baden-Württemberg zeitnah ein Stimmungsbild aus den größten Städten des Landes erhalten."

Dazu bitten Korrespondenten von Infratest dimap vor einigen ausgewählten Wahllokalen Wählerinnen und Wähler nach der Stimmabgabe um das Ausfüllen eines kurzen Fragebogens. Darauf sollen sie unter anderem angeben, welche Partei oder Wählervereinigung sie gerade bei der Kommunalwahl gewählt haben, beziehungsweise wie sie ihre Stimmen auf die Parteien verteilt haben. Aus diesen Angaben errechnen die Wahlforscher dann die Prognose.

Damit ist es dem SWR möglich, bereits am Sonntagabend (voraussichtlich ab 20:30 Uhr) ein Stimmungsbild zu zeigen, wie die Kommunalwahl in diesen Städten in etwa ausgehen wird. Naturgemäß gibt es zwischen der Prognose und dem späteren Endergebnis noch Abweichungen, da die Befragungen nicht an allen Wahllokalen stattfinden und viele Briefwähler erwartet werden. Zudem nehmen auch nicht alle Wählerinnen und Wähler an der Erhebung teil.

Kompliziertes Wahlrecht, schwierige Prognose

Wegen des komplizierten Kommunalwahlrechts können die Unterschiede zwischen Prognose und Endergebnis auch etwas größer ausfallen, als die User und Fernsehzuschauer das von Europa-, Bundestags- oder Landtagswahlen gewohnt sind - etwa, weil Wähler sich nicht mehr exakt erinnern, wie sie die Stimmen genau auf die Parteien verteilt haben. Trotzdem stehen die großen Gewinner und Verlierer der Wahl schon mit der Prognose fest.

Am späteren Abend gibt es keine Hochrechnungen, da die Auszählung der großen Kommunalwahl-Stimmzettel sehr langwierig ist. Allerdings können die Wahlforscher aus der schnelleren Auszählung der Europawahl auch Rückschlüsse auf die Kommunalwahl ziehen und diese in ihre Prognosemodelle integrieren. Deshalb wird es im Laufe des Sonntagabends voraussichtlich eine Aktualisierung der Prognosen geben, mit denen die Wahlforscher versuchen, das spätere Endergebnis noch genauer zu treffen.

Die vorläufigen amtlichen Endergebnisse aus den verschiedenen Städten und Gemeinden im Land werden erst am Dienstag oder Mittwoch erwartet. Alle Ergebnisse gibt es dann im Ergebnisportal des SWR, natürlich mit regionaler Postleitzahlen-Suche und vielen Grafiken und Analysen.

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