Besucher sitzen in einem Kino.

Bundesweites Kinofest

In rund 100 Häusern in BW: Am Wochenende für fünf Euro ins Kino

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Dutzende Kinos im Land planen ein Aktionswochenende - um die Leute zu überzeugen, die lange nicht mehr vor der Leinwand saßen. Denn die Besucherzahlen sehen nicht rosig aus.

Viele Kinos wollen an diesem Wochenende preiswerteren Eintritt in ihre Vorstellungen anbieten, um für das Erlebnis vor der Leinwand zu werben. Besucherinnen und Besucher bezahlen am 10. und 11. September in rund 100 baden-württembergischen Häusern jeweils fünf Euro pro Vorführung.

Das bundesweite sogenannte Kinofest soll künftig jährlich stattfinden. "Wir wollen einfach mal zeigen, was Kino alles kann. Und zwar in jeglicher Form", sagte Verbandschefin Christine Berg vom HDF Kino (ehemaliger Name: Hauptverband Deutscher Filmtheater). Neben den günstigeren Eintrittspreisen hätten sich die beteiligten Kinos ein besonderes Programm einfallen lassen. Das könne beispielsweise eine Weinprobe zum Film sein. Manche zeigten auch alte Klassiker auf der Leinwand.

Leere Kinosäle - die Corona-Pandemie hat den Kinobetreibern zu schaffen gemacht. Eine Branchenvertreterin, eine Kinobetreiberin und ein Besucher erzählen von ihren Kino-Erfahrungen in der Pandemie - im Radio-Beitrag vom 8.2.2022:

Kinobranche erhofft sich Werbeeffekt

Ähnliche Kinofeste gebe es bereits in Frankreich, der Schweiz und in Spanien. Die Kinobranche erhofft sich davon auch einen Werbeeffekt. "Im vergangenen Jahr war der Zuspruch allen Auflagen zum Trotz noch enorm", sagte Margarete Söhner, HDF-Kinobotschafterin und Mitarbeiterin der Innenstadtkinos Stuttgart. "Aber ab März brach das Interesse ein." Laut HDF fanden zuletzt zwar wieder mehr Menschen den Weg ins Kino, im ersten Halbjahr wurden aber bundesweit noch immer ein Drittel Tickets weniger verkauft als vor Pandemiebeginn.

Die großen Marken funktionierten weiterhin gut, sagte Söhner. "Aber was das Kino braucht, das ist auch ein guter Besuch der kleineren und mittleren Filme." Aus Sicht der Stuttgarter Expertin gibt es derzeit ein Überangebot, außerdem seien die klassischen Informationswege zum Beispiel über Anzeigen weggebrochen. "Es hat sich natürlich auch etwas verändert im Freizeitverhalten der Menschen", sagte Söhner.

Das erstmals stattfindende Kinofest solle aufmerksam machen auf das Erlebnis, das Kino auch sein könne, sagte sie. Man wolle die Menschen erreichen, die noch nie oder lange nicht mehr im Kino gewesen seien.

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SWR

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