Baden-Württemberg bewirbt sich als erstes deutsches Bundesland bei der Europäischen Kommission als Gastgeberland für eine internationale Großübung des Europäischen Katastrophenschutzes. Das hat die grün-schwarze Landesregierung nach SWR-Informationen beschlossen.
Übung soll im Oktober 2024 stattfinden
Geplant ist nach Angaben des Innenministeriums eine 36-stündige Großübung im Oktober 2024, bei der Baden-Württemberg unter anderem mit Einsatzkräften aus Griechenland, Österreich und der Schweiz die Folgen einer grenzüberschreitenden Katastrophe durchspielen will.
Bei der Übung mit dem Namen "Magnitude" handelt es sich um ein Erdbeben-Szenario, bei dem die Einsatzkräfte neben der Rettung Verschütteter auch mögliche Folgen wie einen Chemieunfall und einen Zusammenbruch der Trinkwasserversorgung bewältigen müssen.
Europäische Kommission fördert Großübungen
Laut Innenministerium fördert die Europäische Kommission regelmäßig international angelegte Großübungen. Diese Zusammenarbeit müsse über Grenzen hinweg geübt werden, um im Katastrophenfall Menschenleben zu retten, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) an Rande der Kabinettssitzung am Dienstag gegenüber dem SWR. Strobl erwartet eine Entscheidung zwischen Juli und September 2023, die Bundesregierung unterstützt die Bewerbung.